Drei Pythonschlangen und eine Anakonda haben in Darmstadt und Essen für Aufregung gesorgt. Eine Python hatte in der Darmstädter Hauptpost ein Paket aufgebissen und war ausgebrochen. Das Schlangenpaket war wohl von einem Tierhalter aufgegeben worden.
Wie die Polizei am Freitag berichtete, wurden die drei Pythons in der Darmstädter Hauptpost entdeckt. Ein Tierhalter in Darmstadt habe die Würgeschlangen in einem Paket aufgegeben.
Eine Würgeschlange fraß sich durch die Wände des Pakets und machte sich davon. Der Ausbruch sei gerade noch rechtzeitig von einer Mitarbeiterin bemerkt worden. Kollegen fingen das Tier wieder ein und steckten es in einen leeren Karton. Die alarmierte Polizei stellte fest, dass sich in dem Postpaket noch zwei weitere Pythons befanden. Der Besitzer habe die Schlangen per Post nach Thüringen verschicken wollen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet; außerdem wird ein Verstoß gegen das Artenschutzgesetz geprüft.
In Essen versuchten Polizei und Feuerwehr mehr als zwölf Stunden lang, eine Anakonda aus ihrem Versteck unter einer Garage hervorzulocken. Das Gelände wurde mit Zäunen weiträumig abgesperrt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Erst als Einsatzkräfte am Morgen die Garage anhoben, konnte das Tier eingefangen werden. Fußballfans hatten die Würgeschlange am Donnerstagabend in der Nähe des Georg-Melches-Stadion entdeckt und die Polizei verständigt. Wem das Tier gehört, war zunächst noch unklar.
Das Halten gefährlicher Wildtiere erfreut sich in Deutschland offenbar großer Beliebtheit. Wie eine Erhebung des Regierungspräsidiums Darmstadt ergab, halten Privatleute allein im dicht besiedelten Südhessen mehr als 2.500 gefährliche Tiere. Wie Regierungspräsident Gerold Dieke am Freitag berichtete, befinden sich darunter auch 252 Klapperschlangen, 171 Kobras und 49 Krokodile.
Die Haltung gefährlicher Wildtiere ist seit dem Oktober 2007 in Hessen verboten. Menschen, die derartige Tiere bereits vor Inkrafttreten dieser Regelung besaßen, genießen Bestandsschutz, müssen ihre Tiere aber den Behörden melden.
Quelle. Focus.de
Schreibe einen Kommentar