Der deutsche Schäferhund ist bei einer Meinungsumfrage in Israel überraschend zum „israelischsten Hund“ erkoren worden. Mehr als 13 Prozent der Befragten gaben an, die deutsche Hunderasse repräsentiere den Staat Israel 60 Jahre nach der Gründung am besten, wie die Sprecherin der Hundehaltervereinigung, Limor Paldi bestätigte.
Die eigentliche nationale Hunderasse Israels, der Kanaan-Hund, schaffte es gemeinsam mit dem Golden Retriever (beide 5,2 Prozent) nur auf den fünften Platz. Auf den zweiten Platz kam der Labrador (12,2 Prozent), den dritten der Zwergpinscher (8,6 Prozent), ebenfalls eine deutsche Hunderasse.
Für die Umfrage wurden 500 Israelis befragt, die eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung darstellen. Anlass für die Befragung ist neben den 60-Jahrfeiern in Israel eine internationale Hundeausstellung, auf der an diesem Samstag in Tel Aviv etwa 1000 Hunde von etwa 140 Rassen um Auszeichnungen wetteifern.
Laut Hunderegister ist der deutsche Schäferhund in Israel auch der am häufigsten gehaltene Hund. „Der deutsche Schäferhund hat einen sehr stabilen Charakter, er greift nicht einfach ohne Grund an“, sagte Paldi. Angesichts der angespannten Lage in Israel seien möglicherweise viele Menschen auch an einem Wachhund interessiert.
Sie habe allerdings keine Erklärung dafür, warum der Hund ungeachtet der Geschichte – die Nazis hatten eine Vorliebe für Schäferhunde – in Israel so beliebt ist. „Wir von der zweiten und dritten Generation nach dem Holocaust sind uns der Geschichte sehr bewusst und haben all die Filme gesehen – aber trotzdem gibt es hier so viele Schäferhunde“, so Paldi.
Quelle: n-tv.de
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