Cushing-Syndrom bei Hund und Katze

Definition

Das Cushing-Syndrom, auch Hyperkortisolismus, bezeichnet eine häufige Erkrankung des Hundes. Auch Katzen können hiervon betroffen sein, allerdings eher selten. Symptome und Behandlung gleichen sich aber.

Es handelt sich um eine hormonelle Erkrankung. Diese wird durch eine permanente Überproduktion des köpereigenen Hormons Cortisol ausgelöst. Cortisol wird in den Nebennieren gebildet. Häufig ist ein Tumor in der Nebennierenrinde oder in der Hypophyse schuld an der Überproduktion.

Vorkommen

Das Cushing-Syndrom findet sich bei Hunden, Katzen, Pferden und selbst beim Menschen. Bei Hunden wie bei Katzen sind häufig ältere Tiere betroffen.

Ursachen und Pathogenese

Ursache für das Cushing-Syndrom ist ein Tumor, der sich meist in der Hypophyse des Tieres bildet. Etwas seltener entstehet ein Tumor in der Nebennierenrinde. Die Hypophyse ist die eigentliche „Steuerungszentrale“ im Gehirn für die Hormonausschüttung. Durch einen Tumor des Organs wird die Cortisolmenge in zu großer Menge ausgeschüttet. Bei Katzen geht die Erkrankung meist mit Diabetes einher.

Symptome

Häufig zeigen sich die ersten Symptome auf der Haut. Dies kann sich durch ein langsames Fellwachstum, Haarausfall bis hin zu völlig kahlen Hautstellen äußern. Dabei wird die Haut so dünn, dass Venen richtiggehend durchschimmern.

Weitere Symptome sind ein allgemeiner Muskelabbau, Schwäche, Atemprobleme und ein Hängebauch. Die Tiere trinken sehr viel und müssen in Folge dessen auch häufig urinieren.

Diagnose und Prognose

Die ersten Krankheitssymptome des Tieres liefern häufig die ersten Anhaltspunkte für die Diagnosestellung. Liegt ein Verdacht auf das Cushing-Syndrom vor, kann mit einem Blut- und Urintest eine weitere Überprüfung stattfinden. Laborwertveränderungen sind allerdings bei der Katze nicht typisch. Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen sowie ein MRT oder CT können nötig sein.

Mit Medikamenten kann die Krankheit in Schach gehalten werden. Die Lebenserwartung eines medikamentös gut eingestellten Hundes ist mit der eines gesunden Tieres vergleichbar. Bei Katzen verläuft die Krankheit oft weniger erfolgreich.

Therapie und Prophylaxe

Die Therapie gestaltet sich je nach Sitz des Tumors. Bei einem Befall der Nebennierenrinde wird diese chirurgisch entfernt. Eine Operation der Hypophyse gestaltet sich hingegen problematisch. Hier ist eine medikamentöse Behandlung die erste Wahl. Dabei bleibt der Tumor allerdings weiterhin im Körper und muss lebenslänglich kontrolliert und mit Medikamenten behandelt werden.

Gastbeitrag von Dominik Hofer: http://tierarzt-bewertung.com/

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