Fast wäre dieser Fund den deutschen und malaysischen Forschern im Kubah-Nationalpark auf Borneo unbemerkt geblieben. Doch die ausgeprägten Laute führten sie schließlich doch zu dem im schlichten braun gehaltenen kleinsten Frosch der Welt. Auch wenn es sich eher um eine Wiederentdeckung dieser Amphibienart als um eine Neuentdeckung handelt, sorgt der Fund dieses winzigen Frosches, der die Größe einer Erbse besitzt, für Furore. Die früheren Exemplare dieser Frosch-Art wurden fälschlicher Weise für Jungtiere einer anderen Spezies gehalten. Heute ist klar, dass die Winzlinge, die im Dschungelboden zwischen den gefährlichen fleischfressenden Kannenpflanzen leben, nur bis 13 Millimeter groß werden. Ihren Nachwuchs legen sie am Rand dieser Pflanze ab. In der Kannenflüssigkeit wachsen dann die kleinen Kaulquappen heran. Um sich überhaupt ein Bild des Mini-Frosches machen zu können, brachten Indraneil Das und sein Kollege Alexander Haas ihn dazu auf ein weißes Stück Stoff zu hüpfen, da er auf dem Unterholz des Dschungels so gut wie nicht zu erkennen war. Die Forscher tauften die wiederentdeckte Amphibienart in Anlehnung an die Pflanze, in der sie ihre Eier ablegen, auf den Namen Microhyla nepenthicola.
Da die Amphibien zu den bedrohten Tierarten gehören, sind die Wissenschaftler über solch einen Fund besonders froh. Borneo ist jedoch auch für seine außergewöhnlichen Froschfunde bekannt. Es ist noch nicht allzu lange her, als ein fliegender Frosch, sowie ein Frosch ohne Lunge entdeckt worden sind.
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