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Auch Krähen verwenden Besteck

Nicht nur der Mensch setzt Werkzeug zu Arbeiterleichterung ein, sondern auch Krähenarten bedienen sich verschiedener Hilfsmittel bei der Nahrungserbeutung.

Wie jetzt Biologen der US-Fachzeitschrift „Science“ berichten, hat eine Forschergruppe aus Oxford den Werkzeuggebrauch der Neukaledonien-Krähen näher untersucht. Diese Geradeschnabelkrähen kommen in Neukaledonien im Südpazifik vor und sind extrem schwer zu beobachten. Daher wurde bisher nur der Werkzeuggebrauch bei Krähen in Gefangenschaft untersucht.

Die Neukaledonien-Krähen benutzt Stöckchen um nach versteckten Larven in verfaulten Baumstämmen zu stochern. Wenn die Larve sich in den vermeintlichen Angreifer verbeißt, kann die Krähe den Stock herausziehen und die Larve verspeisen.

Aus vorausgegangen Versuchen weiß man das diese Fähigkeit bei den Krähen angeboren ist. Junge Krähen benutzen diese Stöckchen –Technik auch, wenn sie sich diese nicht bei anderen Krähen abgeschaut haben. Jedoch gehört natürlich jede Menge Übung dazu, um effizient so nach den Larven zu suchen. Selbst geübte Krähen wenden viel Zeit auf, um nach den Larven zu angeln. Jedoch lohnt sich der Zeitaufwand für die Krähen, da schon drei Larven am Tag ausreichen, um ihren Energiebedarf zu decken. Die Forscher untersuchten hierbei die Federn der Vögel nach bestimmten chemischen Varianten , die in den Larven vorkommen, um festzustellen was die Vögel gefressen hatten. Aus dem Ergebnis konnten sie folgern, welchen Anteil der Nahrung die Larven ausmachen.

In ihrer nächsten Studie wollen die Wissenschaftler nachweisen, das der Werkzeuggebrauch den Krähen auch dazu dient sich innerhalb der Population durchzusetzen.

Kleinster Frosch der Welt entdeckt

Fast wäre dieser Fund den deutschen und malaysischen Forschern im Kubah-Nationalpark auf Borneo unbemerkt geblieben. Doch die ausgeprägten Laute führten sie schließlich doch zu dem im schlichten braun gehaltenen kleinsten Frosch der Welt. Auch wenn es sich eher um eine Wiederentdeckung dieser Amphibienart als um eine Neuentdeckung handelt, sorgt der Fund dieses winzigen Frosches, der die Größe einer Erbse besitzt, für Furore. Die früheren Exemplare dieser Frosch-Art wurden fälschlicher Weise für Jungtiere einer anderen Spezies gehalten. Heute ist klar, dass die Winzlinge, die im Dschungelboden zwischen den gefährlichen fleischfressenden Kannenpflanzen leben, nur bis 13 Millimeter groß werden. Ihren Nachwuchs legen sie am Rand dieser Pflanze ab. In der Kannenflüssigkeit wachsen dann die kleinen Kaulquappen heran. Um sich überhaupt ein Bild des Mini-Frosches machen zu können, brachten Indraneil Das und sein Kollege Alexander Haas ihn dazu auf ein weißes Stück Stoff zu hüpfen, da er auf dem Unterholz des Dschungels so gut wie nicht zu erkennen war. Die Forscher tauften die wiederentdeckte Amphibienart in Anlehnung an die Pflanze, in der sie ihre Eier ablegen, auf den Namen Microhyla nepenthicola.

Da die Amphibien zu den bedrohten Tierarten gehören, sind die Wissenschaftler über solch einen Fund besonders froh. Borneo ist jedoch auch für seine außergewöhnlichen Froschfunde bekannt. Es ist noch nicht allzu lange her, als ein fliegender Frosch, sowie ein Frosch ohne Lunge entdeckt worden sind.

Vegetarischer Riesen-Waran gefunden

Ein internationales Forscherteam entdeckte auf der philippinischen Insel Luzòn einen bisher unbekannten Riesen-Waran.

Die Echse wird bis zu zwei Meter lang und ernährt sich vorwiegend von Früchten. Auffällig ist eine grelle schwarz und goldgelb gefleckte Rückenzeichnung. Das Erbgut des urzeitlichen Vegetariers unterscheidet sich stark von der DNA bekannter Waran-Arten.

Die Männchen besitzen einen doppelten Penis, den sie abwechselnd nutzen können. Die neu identifizierte Spezies kommt nur im nördlichen Teil der philippinischen Insel Luzòn vor, deren noch fast unerforschte Wälder sie kaum verlässt. Wahrscheinlich ein Grund dafür, dass sie bis jetzt noch nicht entdeckt wurde.

Der trotz seiner leuchtenden Färbung unauffällig und zurückgezogen lebende Waran hält sich hauptsächlich auf Bäumen auf . So reduziert er die Anzahl seiner Fressfeinde, zu denen auch die Ureinwohner der Insel gehören. Ihnen dürfte die maximal 10 Kilo schwere Echse bereits länger bekannt sein, gehört sie doch auf Grund ihres Geschmacks zu ihren begehrteren Beutetieren.

Der optisch ungewöhnliche Waran erhielt von den Forschern den Namen Varanus bitatawa. Da sein Lebensraum stark begrenzt ist, fürchten Forscher, die Echse könne, kaum entdeckt, aussterben.

Große unbekannte Tierarten werden heute leider nur noch sehr selten entdeckt. So ist der auffällig gefärbte, scheue Vegetarier eine „beispiellose Überraschung“ und verdienter Lohn langer mühseliger Forschungsarbeiten.

Tierische Hitzestrategien

Der Mensch hat es leicht. Ist es ihm zu heiß, so trinkt er einfach ein kalte Cola, nimmt ein kaltes Bad, oder geht ins Freibad. Außerdem hat ihm die Natur ein ausgeklügeltes Kühlungssystem geschenkt: Er schwitzt.

Doch nicht nur Menschen leiden an der bedrückenden Hitze der letzten Tage, vor allem Tiere haben es oft schwer.
Hunde zum Beispiel können nicht schwitzen, und versuchen sich durch andauerndes Hecheln zu kühlen. Auch die Redewendung „schwitzen wie ein Schwein“, ist in diesem Sinne nicht korrekt. Schweine haben von Natur aus nur sehr wenige Schweißdrüsen und müssen sich somit auch auf anderem Wege vor der Hitze schützen. Daher leben sie – wann immer möglich – ihre Badeleidenschaft aus. Sie suhlen sich in Tümpeln und schützen ihre Haut durch den Schlamm gleichermaßen vor Parasiten und Sonne: Eine natürliche Sonnencreme!

Auch Katzen leiden unter der Hitze. Da auch sie nicht schwitzen können, kühlen sie sich vor allen Dingen dadurch, dass sie sich selber ihr Fell lecken. Daher sollte man ihnen immer genügend kaltes Wasser zur Verfügung stellen.

Einige Wildtiere sind besonders clever: Sie bauen sich eigene Verstecke, und müssen sich somit nicht andauernd auf die Suche nach schattigen Plätzen machen. Eichhörnchen zum Beispiel ziehen sich in ihre Kugelnester in luftiger Höhe zurück, Dachse und Füchse bleiben in ihren kühlen, unterirdischen Bauten.

Der blaue Storch nun in weiblicher Gesellschaft

Seit Tagen ist der blaue Storch aus dem Briesen Ortsteil Biegen in Brandenburg nun Gesprächsthema. Aber seit Donnerstag ist er nicht mehr alleine in seinem Nest. Eine Storchendame, die ganz normal schwarz-weiß gemustert ist, hat sich zu ihm gesellt. Erste Paarungsversuche soll es auch schon gegeben haben.Man darf gespannt sein auf den ersten Nachwuchs. Sie lässt sich nicht abschrecken von der merkwürdigen Farbe ihres Gefährten. Weiterhin unbekannt ist der Grund für die blaue Färbung des Gefieders. Auch Storchenexperten können nur Vermutungen anstellen. Vielleicht ist er auf seiner langen Reise in ein blau gefärbtes Gewässer geraten, möglich ist aber auch, dass ein Paintball-Spieler den Storch mit blauer Farbe angeschossen hat.Egal, ob es ein Anschlag oder Versehen war,das Wichtigste ist , dass die Färbung nicht giftig ist und das Tier dadurch gefährdet sein könnte.Bisher ist es aber noch niemandem gelungen, eine Feder des Storches aus dem Nest zu holen, um diese zu analysieren. Nachdem die Existenz des blauen Storches bekannt wurde, ist das kleine brandenburgische Dorf nun Anziehungspunkt für viele Schaulustige, die teilweise auch von weither anreisen, nur um einen Blick auf den berühmten Storch zu werfen. Das wird auch weiterhin anhalten, denn das hübsche Pärchen ist ein zu schöner Anblick! Also, wer noch nichts vorhat am Wochenende, ein Ausflug ins brandenburgische Biegen lohnt allemal.

Turritopsis Nutricula = Ewiges Leben?

Die Menschheit sucht seit Jahrtausenden nach dem ewigen Jungbrunnen. Wir haben Angst vor dem Älterwerden. Wir wissen, dass unsere Zeit unaufhaltsam abläuft und wir müssen machtlos mit ansehen wie der schleichende Prozess des Alterns nach und nach einsetzt und fortschreitet. Doch ausgerechnet eine scheinbar äußerst simple Lebensform soll in der Lage sein, sich selbst zu verjüngen. Was Generationen von Wissenschaftlern und Forschen nicht gelungen ist, liegt angeblich in der Natur einer im Mittelmeer angesiedelten Quallenart, der Turritopsis Nutricula.

Dieses mysteriöse, nur fünf Millimeter große Lebewesen hat die unfassbare Gabe, seine Zellen nahezu beliebig zu regenerieren. Die vorhandenen spezialisierten Nerven- und Nesselzellen verlieren bei der Wiederherstellung ihre Funktion und können nach dem Auffrischungsvorgang neu ausgebildet werden. Wisschenschaftler versuchen den genetischen Code der Qualle zu entschlüsseln, um die Informationen auf die menschliche Medizin zu übertragen. Dies ist jedoch bisher nicht gelungen. Der tropische Planktonfresser hat einen Lebenszyklus, den er beliebig lange erweitern kann, sofern er nicht gefährlichen Fressfeinden zum Opfer fällt.
Die glockenförmige Qualle, die 1857 von McCrady entdeckt wurde, kann zwischen acht und achtzig Tentakel ausbilden. An den Enden der Tentakel befinden sich sogenannte Ocelli, die Sehorgane dieser besonderen Geschöpfe.

Ob die Menschheit in der Lage sein wird, sich die lang ersehnte Besonderheit dieser Wesen zunutze zu machen, steht noch in den Sternen. Allerdings besteht die Tatsache, dass es immer noch ungelöste Wunder in dieser Welt gibt, die unseren Willen am Leben halten.

Chamäleon, ein Zungen-Meister

Die Farbe wechseln, um sich der Umgebung anzupassen. Das ist wohl die bekannteste Fähigkeit der Chamäleons, doch auch die Zunge hat es in sich. Die Zunge besteht aus elastischem Bindegewebe und liegt im Ruhezustand um das Zungenbein, doch sobald Beute in Sicht ist wird es mit beiden Augen fixiert, anvisiert und die Zunge schnallt im Bruchteil einer Sekunde heraus und dehnt sich dabei in 0,07 Sekunden, bis auf die doppelte Körperlänge aus. Forscher haben herausgefunden das dieser „Züngel-Trick“ auch bei größerer Kälte funktioniert, der Grund dafür ist das elastische Bindegewebe der Zunge. Dies verschafft ihnen einen großen Vorteil bei der Jagd nach ihrer Beute, denn wechselwarme Tiere fahren ihre Kräfte bei tieferen Temperaturen herunter. Doch auch die Chamäleons müssen einen Tribut zollen, denn um die Zunge mit der Beute wieder in ihr Maul zurück zu ziehen, müssen sie viel mehr Muskelkraft aufbringen als für das Ausfahren, daher dauert dieser Schritt bei niedrigeren Temperaturen deutlich länger. Heuschrecken, Insekten und auch größere Tiere müssen sich nun sehr in Acht nehmen, da die Chamäleons sich nicht nur tarnen können, sondern auch bei Kälte auf die Jagd gehen können und eine schnelle Zunge haben, außerdem sind sie gute Kletterer.

Die 10 giftigsten Tiere der Welt

Es gibt Tiere, denen man besser nicht begegnen möchte. Sie haben ein ausgeklügeltes Überlebenssystem entwickelt und können sich beinahe gefahrlos bewegen. Viele Menschen haben große Angst vor Spinnen, Schlangen oder anderen Schleich- und Kriechtieren. Doch dass die tödliche Gefahr von ganz anderen Lebewesen ausgeht, ist den meisten nicht bekannt.

Besonders in den tropischen Regionen und Meeren ist die Anzahl von äußerst giftigen Tieren sehr hoch. Doch auch in anderen Regionen sollte man vielleicht nicht unbedingt baden gehen oder barfuß herum laufen.

Hier findet ihr die 10 giftigsten Tiere der Welt:

Platz 1: Pfeilgiftfrosch

pfeilgiftfroschPfeilgiftfrösche sind in den Urwäldern Mittel- und Südamerikas beheimatet und die wohl giftigsten Tiere der Welt. Über seine Haut sondert er ein Sekret ab, das, wenn es in den menschlichen Blutkreislauf gerät, Einen innerhalb von nur 20 Minuten töten kann.




Platz 2:Kugelfisch
kugelfisch2Der Kugelfisch versteckt in seiner Haut, Leber und Eierstöcken ein Nervengift, das auf die Körpernerven wirkt. Es führt bei vollem Bewusstsein zur vollständigen Lähmung und verhindert sowohl das Bewegen als auch das Sprechen. Ein zu spät behandeltes Opfer kann an durch die Lähmung bedingtem Atemstillstand und folgender Erstickung oder auch an Herzstillstand „verenden“. Dennoch gilt er in einigen Ländern als Delikatesse, denn bei richtiger Zubereitung kann man den Fisch tatsächlich genießen.

Platz 3: Seewespe
seewespe2Sie gehört in die Familie der Würfelquallen und fühlt sich vor Allem im Pazifik (speziell australische Küsten) wohl. Das nervenangreifende Gift befindet sich in den Nesselzellen an den Tentakeln, die sich wie Feuer in die Haut brennen. Es führt zu Lähmungen der Skelett- und Herzmuskulatur und der Atmung und man kann innerhalb weniger Minuten sterben. Teilweise können schon allein der Schock und Schmerz zum Tode führen.

Platz 4: Blaugeringelte Krake
krake2Die Küsten Australiens, der Philippinen, Indonesiens und Neuguineas sind ihr Zuhause. Sie gibt bei einem Biss ein starkes Nervengift ab, das durch Bakterien (nicht durch die Krake selbst) gebildet wird und im Vorderdarm und in den Speicheldrüsen sitzt.




Platz 5: Plattschwanz-Seeschlange
seeschlange2In den tropischen Meeresregionen vorkommend gilt ihr Gift als stärkstes Schlangengift überhaupt. Nach einem Biss injizieren sie ihr Gift aus den Zähnen im Vorderteil des Maules, muss das Opfer mit Übelkeit, Erbrechen, Lähmungen der Extremitäten- und Atemmuskulatur sowie Ausfällen von Hirnnerven rechnen. Es kann auch zum Verlust der Extremitäten kommen. Auch Tod durch Atem- oder Herzlähmung ist sehr wahrscheinlich.


Bereits bei diesen 5 Lebewesen kann ein Mensch bei einer Begegnung in Lebensgefahr schweben. Die weiteren 5 plätze auf der Rangliste der giftigsten Tiere der Welt werden auf die folgenden Tiere verteilt:

Platz 6: Taipan:
Der Taipan (oxyuranus scutellatus) ist eine Schlange, die ausschließlich in Australien lebt. Diese Schlange besitzt ein ein stark wirkendes Neurotoxin und rote Blutkörperchen zerstörende Eigenschaften. Die Giftmenge einer Schlange reicht, um 250.000 Mäuse zu töten.

Platz 7: Kegelschnecke – Indischer und Pazifischer Ozean
Platz 8: Skorpion – Tropen, Subtropen, Wüsten und Halbwüsten
Platz 9: Steinfisch – Indischer und Pazifischer Ozean
Platz 10: Portugiesische Galeere – Pazifik und Atlantik


Quelle: kerner.de

Fuchsstaupe gefährdet Hunde

Im Berliner Gebiet sind Füchse an der Staupe verendet. Bereits vor zwei Wochen meldete Schöneiche bei Berlin tote Tiere. Die Virusinfektion kann auch auf Hunde übergreifen.  Schon seit dem Frühjahr gebe es mehr Fälle als sonst. Jetzt sei es noch schlimmer geworden. „Mittlerweile ist jeder zweite Fuchs, der uns gebracht wird, von der Staupe befallen“, sagt Wittstatt vom Berliner Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen.

„Ich hätte Bauchschmerzen, meinen Hund derzeit durchs Unterholz laufen zu lassen“, sagt Ulrich Wittstatt.

Die Krankheit kann sich sehr schnell ausbreiten, weil die Population der Füchse ungewöhnlich hoch sei. Die Tiere haben sich an die Stadt angepasst und werden nicht mehr geschossen. Außerdem werden sie nicht mehr von der Tollwut bedroht. Der letzte Fall in Berlin ist 1996 aufgetreten. Der Staupe-Virus wird über Tröpfcheninfektion übertragen, zum Beispiel über den Kot der befallenen Tiere.

Symptome:

Husten, Atembeschwerden, Durchfall oder Erbrechen. Gefährdet sind auch Marder, Waschbären und anderes Raubwild.

Die Staupe kann nicht auf Menschen übergreifen, und auch Haustiere sind sicher – bis auf Hunde, sofern sie nicht geimpft sind. „Viele Halter verzichten auf die Impfung“, sagt Wolfgang Schröter, Amtstierarzt in Treptow-Köpenick. Sie kostet Geld und ist freiwillig. Die Nachlässigkeit kann jedoch tödlich enden. Selbst wenn die Tiere die Krankheit überleben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Folgeschäden wie etwa Epilepsie zurückbleiben. Doch nicht nur Hunde in den waldreichen Außenbezirken von Berlin sollten geschützt sein. „Füchse kennen keine Scheu vor Menschen und kommen auch mitten in die Stadt“, warnt Schröter.

Quelle: tagesspiegel.de

Schweizer Herdenschutzhunde sollen Sachsens Schafe schützen

Im Bundesland Sachsen ist der Wolf schon seit einiger Zeit zurück gekehrt. Zur Zeit leben in dem Freistaat derzeit vier Wolfsrudel, in denen vermutlich insgesamt 12-17 erwachsene Wölfe und eine unbekannte Zahl von Welpen leben. Es besteht nun bei Schäfern wieder der Bedarf die Schafherden vor Übergriffen zu schützen. Seit Juni gab es 10 Angriffe auf Herden, dabei kam es zum Verlust von 31 Tieren.  Aber zum Glück bemüht sich das Bundesland Sachsen um ein friedliches Zusammenleben zwischen Schäfer und Wolf.

Zum Schutz der Schafe wurden als erste Maßnahme Schutzzäune (aus Stromführenden Netzen) aufgestellt. Jedoch haben einige der Wölfe bereits gelernt über diese Zäune zu gelangen. Nun sollen Herdenschutzhunde die Schafherden vor Wölfen schützen. Wie gut das klappt, ist schon seit längerer Zeit aus der Schweiz bekannt (Wir berichteten: Einsatz von Herdenschutzhunden bringt Erfolg)

Seit letzter Woche sind in Sachsen nun 3 Herdenschutzhunde aus der Schweiz im Einsatz. Es handelt sich dabei um Hunde der Rasse Maremmano Abruzzese. Zwei Erwachsene Hunde und ein Jungtier. Die Kosten für den Einsatz übernimmt die sächsische Naturschutzverwaltung.

„Die Herdenschutzhunde aus der Schweiz sollen nicht nur die Wölfe abwehren, sondern auch eine Impulswirkung auf unsere sächsischen Schäfer ausüben. Wenn sich der Wolf erst an das Schaf als eine leichte Beute gewöhnt, dann jagt er nicht mehr das Reh im Wald. Eine solche Entwicklung müssen wir unbedingt verhindern“ sagte Sachsens Umweltminister Frank Kupfer.

Nach einer Pilotphase soll überprüft werden, ob der Freistaat eine eigene mobile Gruppe von Herdenschutzhunden aufstellt.

Quelle: leipzig-seiten.de

Auch N-tv.de berichtete über die Herdenschützer aus der Schweiz, bezeichnete diese jedoch fälschlicherweise als Hütehunde. Das wird leider sehr oft verwechselt, dabei sind die Aufgaben beider Hundegruppen völlig verschieden. An dieser Stelle noch mal der große Unterschied zwischen Herdenschutzhunden und Hütehunden.

Herdenschutzhunde sind ausschließlich dazu da die Herde vor Raubtieren oder auch Dieben auf zwei Beinen zu schützen. Sie treiben die Herde nicht! Sie sind die meiste Zeit mitten in der Herde und arbeiten völlig selbstständig. Für ihre Arbeit brauchen die großen und kräftigen Hunde also keine Befehle vom Schäfer. Die Hunde arbeiten hauptsächlich mit Abschreckung um Angriffe von vornherein zu vermeiden.

Der Hütehund ist die „Rechte Hand“ des Schäfers. Er treibt die Hunde und hält sie zusammen. Er arbeitet mit dem Schäfer zusammen und muss dabei auf die Befehle des Schäfers hören. Hütehunde sind eher mittelgross und sehr wendig und schnell, sie haben eine hohe Lernfähigkeit.