Schwarzes Fell bei Wölfen durch Kreuzungen mit Hunden

wolfWölfe mit schwarzem Fell haben ihre besondere Fellfarbe aller Wahrscheinlichkeit nach durch Kreuzung mit Hunden erhalten, von denen sie auch abstammen. In Journal „Science“ berichtete eine Gruppe um Gregory Barsh von der Stanford University (US-Staat Kalifornien) darüber. Das gelte für die Wölfe und angeblich sogar für Kojoten Nordamerikas und die Wölfe in Italien, erklären die Forscher nach ihren genetischen Untersuchungen.

Erst vor kurzem hatten andere Wissenschaftler bei Hunden jene Mutation beschrieben, die zum schwarzen Fell führt. Jetzt zeigt Tovi Anderson, dass diese Mutation bei Wölfen und Kojoten den gleichen Effekt hat. Durch den Vergleich der feinen Unterschiede in den Genen aller drei Arten zeigte sich, dass die Mutation der Hunde die älteste ist, was beweist dass die Mutation sich von den Hunden aus verbreitet haben muss!

Das schwarze Fell bringt Vorteile in dunklen Wäldern

Die schwarzen Wölfe sind besonders in Wäldern häufig, während in der offenen Tundra vor allem heller gefärbte Raubtiere unterwegs sind – dort wäre die dunkle Färbung von Nachteil, da ihr Fell zu auffällig wär. Weil der Lebensraum Tundra aber abnehme, könnte die vom Hund „eingeschleppte“ dunkle Farbe den Wölfen im Wald sogar einen Vorteil verschaffen. Hund und Wolf haben enge Verbindungen. Wölfe wurden irgendwann vor 15.00 bis 40.00 Jahren in Ostasien zum Haushund. Dieser besiedelte dann mit dem Menschen vom Nordosten Asiens über die Behringstraße Amerika und trug seine Mutation in die dort lebenden Wölfe, vermutlich irgendwann in der Zeit von 12.00 oder 14.00 Jahren.

Quelle: n-tv.de

Tasmanische Teufel überlisten Krebs

Lange stand es schlecht um den Tasmanischen Teufel. Eine gefährliche Form von Gesichtskrebs reduzierte den Bestand um 90 % und setzte das Tier sogar auf die Rote Liste.
Der Tasmanische Teufel gehört heute aber nicht mehr zu den gefährdeten, sondern zu den bedrohten Arten.
Denn neuerdings scheinen die „Teufel“ ihren Lebenswandel an diese Bedrohung anzupassen – sie schlagen dem Krebs ein evolutionäres Schnippchen.

Und so sehen Forscher die Situation inzwischen vorsichtig optimistisch. Die Australier haben fünf Beutelteufel-Populationen untersucht und ihre Beobachtungen in „Proceedings of the National Academy of Science“ (PNAS) veröffentlicht. Sie stellten fest, dass die Tiere sich neuerdings früher paaren: Während weibliche Beutelteufel in der Vergangenheit frühestens mit etwa zwei Jahren Nachwuchs bekamen, werfen inzwischen schon einjährige Tiere zum ersten Mal. Damit stellen die Teufel sicher, dass sie überhaupt dazu kommen, Nachwuchs zu zeugen – denn wer sich einmal angesteckt hat, stirbt innerhalb weniger Monate an den Wucherungen im Gesicht.

Was soeben auf der Insel vor Australien geschieht, ist Evolution zum Anfassen und Zuschauen. „Soweit wir wissen, ist das der erste bekannte Fall, in dem eine ansteckende Krankheit Säugetiere dazu bringt, sich frühzeitig zu vermehren“, schreiben die Forscher um Menna Jones von der Universität von Tasmanien.
Eigentlich ist schon die Krankheit, die den Bestand der Tiere bedroht, ein Rätsel: Die „Devil Facial Tumor Disease“ (DFTD) ist eine ansteckende Form von Krebs. Die Gesichtstumore entstehen nicht zufällig, und sie werden auch nicht von geheimnisvollen Viren verursacht. Ansteckend sind die Krebszellen selbst – sie werden durch Bisse von Tier zu Tier übertragen. Jones und ihre Kollegen nennen es eine „ungünstige Fügung von fehlender genetischer Vielfalt und aggressivem Paarungsverhalten“.

Mit anderen Worten: Die Tasmanischen Teufel sind schon zu lange unter sich. Darunter leidet die Vielfalt der Gene für die Immunabwehr, die eigentlich fremdes Gewebe und wuchernde Zellen vernichten soll. Weil aber so viele Teufel dasselbe Immunsystem haben, sind sie auch für dieselben Krankheiten anfällig. Weil die Tiere sich in der Paarungszeit außerdem häufig raufen und beißen, stecken sie sich ständig gegenseitig mit den Krebszellen an.
Wendet nun ausgerechnet der Krebs alles zum Guten? „Wir glauben, dass der Krebs einen neuen, stark selektiven Faktor für die Veränderung des Lebenszyklus darstellt, der zu einer Population führen kann, die genetisch und demografisch robuster ist“, schreiben die Forscher. Anders ausgedrückt, sehen sie die Entwicklung vorsichtig optimistisch. Der Genpool der Tasmanischen Teufel ist zwar klein, aber nicht völlig einheitlich – die Evolution hat noch ein wenig Spielraum. Doch noch sind die letzten großen Raubbeutler nicht außer Gefahr: „Obwohl die Fähigkeit, auf frühe Vermehrung umzusteigen, den Teufeln eine Möglichkeit zum Überleben bietet, bleibt die Prognose unsicher.“

Quelle: Welt.de

Gen des Tasmanischen Tigers zum Leben erweckt

Ein Gen des schon ausgestorbenen Tasmanischen Tigers ist in eine Maus integriert und zum Leben erweckt worden. Sie produziert mit Hilfe dieser Erbanlage nun Knorpel und Knochengewebe.Damit werde erstmals das Gen eines ausgestorbenen Tieres in einem lebenden abgelesen, berichteten Forscher im Online-Fachjournal «PLoS ONE». Die DNA-Proben isolierten die Wissenschaftler der Universitäten von Texas und Melbourne aus konservierten Tieren, die vor etwa 100 Jahren lebten.

Der letzte nachgewiesene Tasmanische Tiger (Thylacinus cynocephalus), der auch Beutelwolf oder -tiger genannt wird, starb 1936 in einem Zoo. Seitdem gab es immer wieder Hinweise auf vereinzelt doch noch in Australien lebende Exemplare, die aber nie bewiesen werden konnten. Das fleischfressende Tier ähnelte einem großen Hund und hatte Querstreifen am hinteren Teil des Körpers.

«Da mehr und mehr Arten aussterben, verlieren wir auch immer mehr Wissen über die Funktion und das Potenzial von Genen», sagte Studienleiter Andrew Pask von der Abteilung für Zoologie der Universität Melbourne. «Bisher konnten wir nur Gensequenzen ausgestorbener Tiere untersuchen.» Die neue Studie gehe einen Schritt weiter und untersuche «eine ausgestorbene Genfunktion in einem ganzen Organismus». Dies könnte die Biomedizin voranbringen und zum besseren Verständnis der Biologie ausgestorbener Tiere beitragen.

Quelle: Welt.de

Schnabeltier – Erbgut entschlüsselt

Das Schnabeltier ist eines der kuriosesten Tiere der Welt. Teils Säugetier, teils Vogel und teils Reptil. Mit dem Erbgut des Schnabeltieres hat ein internationales Forschernetz nun den Bauplan dieses Säugetiers entziffert.

Das Schnabltier kann hervorragend schnuppern, elektrisch orten, sich mit Gift wehren, Eier legen und zudem ohne Zitzen durch die Bauchdecke säugen. Bei der Studie zeigte sich die seltsame Mischung verschiedener Tierklassen bereits in den Genen. Die Daten haben die Wissenschaftler am Donnerstag veröffentlicht. Sie schließen damit eine wichtige Lücke im Verständnis der Evolution der Säugetiere.

Das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), wird als Säuger klassifiziert und gehört zur kleinen Ordnung der Kloakentiere. Es hat ein Fell wie viele Säugetiere und seine Jungen werden mit Milch ernährt. Aber es zeigt auch Eigenarten von Vögeln und Reptilien sowie einige einzigartige Eigenschaften: So ist sein Schnabel mit einem komplizierten Elektrosensor-System ausgerüstet, damit es – mit geschlossenen Augen, Ohren und Nüstern tauchend – unter Wasser seine Beute orten kann.

Männliche Schnabeltiere haben an ihren Hinterläufen Fortsätze, aus denen sie im Notfall wie Reptilien Gift ausstoßen können.

„Einzigartig am Schnabeltier ist die Tatsache, dass es eine breite Überschneidung zweier sehr unterschiedlicher Klassifikationen bewahrt hat, während spätere Säugetiere sämtliche Eigenarten von Reptilien verloren haben“.

erläutert Wes Warren, Genetik-Professor und Leiter des Projekts. Das Schnabeltier hat sich bereits vor rund 166 Millionen Jahren von den primitiven Säugervorfahren abgespalten und ist damit das vom Menschen am weitesten entfernte Säugetier.

Die Forscherteams verglichen das Erbgut des Schnabeltieres mit denen von Mensch, Maus, Hund, Stinktier und Huhn. Danach teilt das Schnabeltier zu über 80 Prozent die Gene anderer Säuger. Bei der Suche nach genetischen Gemeinsamkeiten mit den Reptilien entdeckten die Teams, dass es ähnliche Verdoppelungen in bestimmten, für Giftproduktion verantwortlichen Gensequenzen gab. Faszinierender Weise hatten diese sich bei Schnabeltieren und Reptilien jedoch völlig unabhängig voneinander entwickelt. Überrascht waren die Forscher auch über den Fund ausgeprägter Geruchs-Rezeptor-Gene. Ähnliche Gene finden sich etwa bei Hunden, so dass die Forscher nun vermuten, dass auch das Schnabeltier sehr geruchsempfindlich ist und sogar unter Wasser riechen kann.

Es hat 18 500 Gene, ähnlich wie andere Wirbeltiere, und stolze 52 Chromosomen, darunter ungewöhnlich viele Sexualchromosomen, nämlich zehn.
Der Direktor des National Human Genome Research Institutes in Bethesda, Maryland, Francis Collins unterstreicht die Bedeutung der Ergebnisse: „Auf den ersten Blick wirkt das Schnabeltier wie ein Unfall der Evolution. Aber so verrückt das Tier auch aussieht, seine Genom-Sequenz ist unbezahlbar für das Verständnis von biologischen Prozessen der Säugetier-Evolution.“

Quelle: FAZ.net

Erster geklonter Hund wird nun Vater

Der Afghane „Snuppy“ wurde 2005 geklont und ist der weltweit erste Klon-Hund. Nun verkündeten südkoreanische Forscher der Staatlichen Universität Seoul am Freitag das der Rüde bald Vater wird.

Durch künstliche Befruchtung wurden nun ebenfalls geklonten Hündinnen mit dem Samen des Rüden gedeckt. Laut Angaben der Forscher ergab ein Ultraschalltest das alle Föten gesund sind. Die Geburt der Klonhund-Welpen wird zwischen dem 16. und dem 20. Mai erwartet, diese Welpen wären dann die 2. Generation Klon-Hunde. Die Forscher gaben an, dass es bei der zweiten Generation von geklonten Tieren bisher immer zu Missbildungen gekommen sei. Diese Welpen zeigten bisher aber keine Missbildungen.

Bei der Universität riefen die Presseberichte über das offenbar erfolgreiche Experiment jedoch keine Begeisterung hervor. Institutsleiter Kook Yang kündigte an, Lee für die Weitergabe der Ergebnisse an die Presse zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Es sei ein Bruch mit den Regeln der Universität, Forschungsergebnisse an die Presse zu geben, bevor die Forscher darüber in wichtigen Fachjournalen veröffentlicht hätten, sagte Kook. Die Universität hatte diese Praxis zur Vorschrift gemacht, nachdem der bekannte Klonforscher Hwang Woo Suk überführt worden war, Studien über das Klonen menschlicher embryonaler Stammzellen gefälscht zu haben. Lee gehörte auch dem Team des umstrittenen Professors an, eröffnete nach dem Fälschungsskandal aber seine eigene Arbeitsgruppe.

Erst vor kurzem haben wir über diese Forscher berichtet: Geklonte Hunde arbeiten bald beim südkoreanischen Zoll

Quelle: Nachrichten.ch