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Wir grausam können Menschen sein?

Wir grausam können Menschen sein?

http://www.bild.de/news/inland/tierquaelerei/dobermann-huendin-ertraenkt-weil-sie-nicht-stubenrein-war-30859292.bild.html


Dobermann-Hündin Sheila: Ertränkt, weil sie nicht stubenrein war
www.bild.de
Sheila ist erst neun Monate alt, als ihre Besitzer die Dobermann-Hündin mit Klebeband fesseln und in einen See werfen.

Tierblog goes Facebook

Liebe Leser

Wir haben uns entschieden Facebook und den Tierblog stärker zu verzahnen. Dies geschieht vorerst mal als Test. Unser Facebook-Seite findet ihr unter:

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Wir werden aktiver auf Facebook Artikel verlinken/kommentieren, diese werden dann hier automatisch auch im Blog veröffentlicht. Wir hoffen dadurch eher in Richtung Aggregator für Neuigkeiten im Bereich Tiere zu werden.

Viel Spass
Tierblog.de

Von singenden Mäusen

Ein Artikel über die Ultraschallkommunikation bei den beliebten Kleinnagern

Nach der Buchvorstellung in der letzten TierZeit sollte uns klar sein, dass verliebte Mäuse singen können. Aber was genau steckt dahinter? Warum singen sie? Nut­zen sie den Ultraschall auch in an­deren Lebenssituationen? Dieser Artikel soll einen kurzen Einblick in die mysteriöse Welt der Ult­raschallkommunikation bei der Hausmaus liefern.

Aber zunächst stellt sich dem ein oder anderen Leser die Frage, was Ultraschall überhaupt ist. Als Ultraschall bezeichnet man Töne, deren Frequenzen über denen liegen, die der Mensch für ge­wöhnlich wahrnehmen kann. Das menschliche Hörvermögen um­fasst im Allgemeinen Töne bis ma­ximal 20 kHz. Einige Ultraschall­laute der Nagetiere liegen nur knapp darüber, doch können sie auch Frequenzen um die 100 kHz zur Kommunikation nutzen und wahrnehmen.

Schon die Heranwachsenden nutzen Ultraschall, obwohl sie bis zum Alter von zehn Tagen taub sind (Ehret, 1976) und sich somit dabei nicht hören können. Vor allem in unangenehmen Situati­onen stoßen die winzigen Nager Ultraschalllaute aus, die mütter­liche Fürsorge induzieren (Hahn and Lavooy, 2005). Auf diese Weise rufen Jungtiere, die plötz­lich den Kontakt zu Mutter- und Geschwistertieren verloren haben und animieren so das Muttertier, zu ihnen zu kommen und sie in das Nest zurückzutragen. Diese Rufe werden in der Fachliteratur auch „Pfeifen des Verlassenseins“ genannt (Wöhr). Sie werden von den Jungtieren gezeigt, bis sie ih­ren Thermohaushalt selbstständig regulieren können und aufgrund des nun vollständigen Fells nicht mehr auf die Nestwärme angewie­sen sind. Nach dem 13. Lebenstag verschwinden diese Isolationsrufe (Haack et al., 1983).

Später im Leben als ausge­wachsene Mäuseböcke werden die männlichen Nachkommen „von der Liebe inspiriert“ und fangen an zu singen. Wenn sie den Duft einer Dame vernehmen, beginnt ihr zwitschernder Ge­sang (Musolf et al., 2010), den wir nicht wahrnehmen können, der aber auf unsere Frequenzen umgewandelt stark an den zwit­schernden Gesang von Vögeln erinnert. Es wird unter anderem vermutet, dass sie damit die Da­menwelt von ihren Qualitäten überzeugen. Im Gegensatz zum Vogelgesang imitieren die Mäu­seriche nicht den Gesang ihres Vaters, denn der Gesang ist weit­gehend genetisch fixiert (Kikusui et al., 2011).

Auch bei Interaktionen zwi­schen ausgewachsenen Maus­weibchen können Ultraschalllau­te vernommen werden (Maggio and Whitney, 1985). Jedoch ist der Gesang der Weibchen bisher recht wenig erforscht. Warum diese Ultraschalllaute geäußert werden, ist daher noch umstrit­ten. Eine Möglichkeit ist, dass sie als Kontaktlaute dienen, die das Partnertier in der Nähe halten sollen, damit das andere Tier es ausreichend lang beschnüffeln kann, um genug Informationen zu sammeln. Diese Theorie steht in Einklang mit einer positiven Korrelation zwischen der Anzahl Ultraschalllaute und der Zeit, die ein Tier damit verbrachte, olfakto­risch zu inspizieren (Moles et al., 2007). Einen vergleichbaren Effekt vermutet man auch für den Ge­sang der Männchen (Pomerantz et al., 1983).

Vermutlich werden in Zukunft weitere spannende Einblicke in die Welt der Ultraschallkommunikati­on dieser possierlichen Kleinnager veröffentlicht werden. Haltet also Eure Augen und Ohren offen.

Literatur:

Ehret, G., 1976. Development of absolute auditory thresholds in the housemouse (Mus musculus). J Am Audiol Soc 1, 179-184.
Haack, B.,Markl, H., Ehret, G., 1983. Sound Communication Between Parents and Off­spring. In: Willot, J., ed. The Auditory Psychobiology of the Mouse. Springfield: Thomas, C.C. pp. 57-97.
Hahn, M.E., Lavooy, M.J., 2005. A review of the methods of studies on infant ultrasound production and maternal retrieval in small rodents. Behavior Genetics 35, 31-52.
Kikusui, T., Nakanishi, K., Nakagawa, R., Nagasawa, M., Mogi, K., Okanoya, K., 2011. Cross Fostering Experiments Suggest That Mice Songs Are Innate. Plos One 6, 10.
Maggio, J.C., Whitney, G., 1985. Ultasonic Vocalizing by adult female mice (mus-muscu­lus). Journal of Comparative Psychology 99, 420-436.
Moles, A., Costantini, F., Garbugino, L., Zanettini, C., D‘Arnato, F.R., 2007. Ultrasonic vocalizations emitted during dyadic interactions in female mice: A possible index of soci­ability? Behavioural Brain Research 182, 223-230.
Musolf, K., Hoffmann, F., Penn, D.J., 2010. Ultrasonic courtship vocalizations in wild house mice, Mus musculus musculus. Animal Behaviour 79, 757-764.
Pomerantz, S.M., Nunez, A.A., Bean, N.J., 1983. Female behavior is affectes by male ul­teasonic vocalizations in house mice. Physiology & Behavior 31, 91-96.
Wöhr, M.: Ultrasonic vocalizations as a tool for research on emotion and motivation in rodents. http://www.avisoft.com/rats.htm

Artikel von Alex S. aus “TierZeit” Ausgabe 2 http://tier-zeit.de

BGH-Urteil: Haustiere dürfen nicht generell durch den Vermieter verboten werden

Vermieter dürfen die Haltung von Hunden und Katzen generell nicht mehr verbieten in Ihren Wohnungen. Dies hat der Bundesgerichtshof in seinem Urteil entschieden. Es muss in jedem Fall eine einzelne Bewertung vorgenommen werden.

Solche Klauseln in einem Mietvertrag würden eine „unangemessene Benachteiligung“ des Mieters darstellen und seien deshalb nicht wirksam. Dies wurde am Mittwoch durch den Bundesgerichtshof verkündet. Es sei eine Abwägung der Interessen im Einzelfall erfoderlich (Az. VIII ZR 168/12).

Ein Mieter aus Gelsenkirchen hatte geklagt und die Richter gaben der Klage statt. Der Mieter wollte einen Mischling halten, obwohl laut Mietvertrag „Hunde und Katzen zu halten“ untersagt war. Der BGH entschied nun dass diese Klause unwirksam sei.

„Sie benachteiligt den Mieter unangemessen, weil sie ihm eine Hunde- und Katzenhaltung ausnahmslos und ohne Rücksicht auf besondere Fallgestaltungen und Interessenlagen verbietet.“

Die Unwirksamkeit des generellen Verbots führe jedoch nicht dazu,

„dass der Mieter Hunde oder Katzen ohne jegliche Rücksicht auf andere halten kann,“

stellte der 8. Zivilsenat des BGH klar. Vielmehr müsse eine

„umfassende Abwägung der im Einzelfall konkret betroffenen Belange und Interessen der Mietvertragsparteien, der anderen Hausbewohner und der Nachbarn erfolgen“.

Tierblog wieder aktiv

Liebe Leser

Nach einer längere Durststrecke sind wir dabei den Tierblog wieder zu aktivieren. Wir werden also in den nächsten Tagen wieder beginnen regelmässig Beiträge zu veröffentlichen. Solltet ihr selber Ideen oder Beiträge haben könnt ihr uns gerne kontaktieren.

Grüsse

Leckereien zum Selbermachen: Rinder-Bananen-Törtchen für Hundegourmets

Leckereien zum Selbermachen

Ob Hund, Katze oder Maus – Tierforumnutzer wissen: Unsere tierischen Freunde naschen für ihr Leben gerne. Doch auch Leckereien, die so oft mit großer Freude und hungrigen Blicken erwartet werden, sollten bewusst ausgewählt sein.

Hier findet Ihr gesunde Rezepte, um die Knabberträume Eurer Schleckermäuler wahr zu machen.

Rinder-Bananen-Törtchen für Hundegourmets

Man braucht: 500 g Rinderhack

250 g Magerquark

2 Eier

100 g Bananen

3 Esslöffel Öl

Man macht:  500 g Rinderhack gemeinsam mit 3 Esslöffeln Öl und 2 ungekochten Eiern zu

einer breiigen Masse pürieren, je nach gewünschter Struktur per Mixstab

oder von Hand.

250 g Magerquark und 100 g Banane (ca. eine halbe bis ganze Banane)

miteinander verrühren. Abhängig von der gewünschten Form kann die Banane

auch in größeren Stücken beigemischt werden.

Hackfleischgemisch und Bananenquark solange vermengen bis die bevorzugte

Konsistenz erreicht ist.

Den Teig in Muffinförmchen geben und bei 180 °C 60 Minuten lang backen.

Achtung! Gelegentlich nach den Törtchen schauen damit nichts überbäckt.

Man hat:       6 – 8 gesunde und leckere Törtchen für Hunde.

Falls Ihr auch lustige und interessante Bastelideen habt und Eure Bauanleitung in der nächsten Ausgabe stehen soll, meldet Euch bei: Redaktion.Tierzeit@googlemail.de

Artikel von Linda W. & Alex S. aus “TierZeit” Ausgabe 1 http://tier-zeit.de

Avicularia versicolor (Martinique-Baumvogelspinne)

Avicularia versicolorauch „Martinique-Baumvogelspinne“ (WALCKENAER, 1837) genannt, gehört zur Ordnung der Webspinnen (Araneae) und zur Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae).

Zu Beginn ein paar allgemeine Informationen: 

o Körperlänge: adult 5-6 cm, Männchen 2 cm kleiner als weibliche Tiere
o Spiderlingfarbe: blau mit grünschimmerndem Carapax und schwarzen Ornamenten am Abdomen
o Adultfarbe: violett mit grünschimmerndem Carapax
o Lebensweise: baumbewohnend

Dieser Artikel beschreibt die Erfahrungen und Erlebnisse mit meinem Tier und bezieht sich nicht grundlegend auf alle Tiere dieser Art. 

Avicularia versicolor ist eine baumbewohnende Vogelspinne. Terrarien sollten bei einem adulten Tier dementsprechend angepasst sein, z. B. 30 cm (besser 40 cm) x 25 cm x 25 cm (H x B x T).
Als Versteckmöglichkeit eignen sich entsprechend platzierte Korkwände ideal. Klettermöglichkeiten sollten keine Mangelware im Terrarium sein, es sollte aber auch nicht zu vollgeräumt werden. 
Mein Terrarium ist mit Naturästen und einigen Strauchpflanzen aus Plastik zur Dekoration eingerichtet. Da A. versicolor in der Regel sehr spinnfreudig ist, werden diese auch zum Ausbau von Wohnröhren sehr gut genutzt. Als Bodengrund eignet sich Walderde hervorragend. Der Boden darf befeuchtet, aber niemals zu nass sein, da A. versicolor sehr anfällig für Staunässe ist (Pilzbefall!).
Die Temperatur beträgt bei mir etwa 27 °C am Tag und liegt nachts bei 22 °C. Es wird keine Winterpause simuliert.

In der Regel ist A. versicolor sehr friedlich, aber sie ist ein schneller Jäger, der gut frisst. Pro Woche ein Heimchen ist in Ordnung. Adulte Weibchen vertragen auch zwei Heimchen oder eine Schabe/Grille pro Woche. Hierbei sollte man das Abdomen im Auge behalten, um Überfütterung zu vermeiden, da bei einem Sturz das Abdomen sonst so schwer verletzt werden kann, dass dies den Tod der Spinne bedeutet.

Für die Aufzucht von Spiderlingen sollte man sich mehrere Tiere holen, da A. versicolor, wie eben erwähnt, auch in Bezug auf Nässe sehr anfällig ist und allgemein betrachtet eine der am schwersten aufzuziehenden Arten ist. Gelohnt wird die Mühe mit jeder Häutungsveränderung, sobald die Tiere langsam in den Farbton der adulten Tiere wechseln. Zuerst verfärbt sich das Abdomen und bekommt einen violetten Haarflaum. Später färben sich nach und nach die Beine um, bis das subadulte Tier seine Endfarbe erreicht hat. Nach etwa drei Jahren ist A. versicolor adult, Männchen etwas früher. 
Männchen sind leicht zu erkennen an ihren Bulben. Diese befinden sich an den Tastern, welche dann etwa wie Boxhandschuhe aussehen. Das erste Laufbeinpaar hat Widerhaken. Die Widerhaken benötigt der Bock, um das Weibchen bei der Verpaarung „in Schach“ zu halten, während die Bulben abwechselnd in die Geschlechtsöffnung des Weibchens eingeführt werden, um es zu besamen.

Hat man ein adultes Pärchen, kann man dieses verpaaren. Dies sollte man allerdings nicht, weil man damit Geld machen möchte, sondern man bedenkt hierbei den Erhalt der wildlebenden Vogelspinnen. Eigene Nachzuchten sind ein Teil, der dazu beiträgt, die Ausrottung in der freien Wildbahn einzudämmen. Daher empfehle ich immer, beim Züchter zu kaufen und nicht im Zoofachhandel. Gründe hierfür liegen auf der Hand (Haltung, falsche Artbezeichungen, Wildfänge, Krankheiten etc.).
Das Weibchen sollte vor einer Verpaarung gut angefüttert sein. Die letzte Häutung sollte nicht weniger als vier Wochen zurückliegen und die Zeit vor der nächsten Häutung sollte mindestens drei bis vier Monate betragen.Wenn das Männchen nach dem Bau seines Spermanetzes in das Terrarium des Weibchens gesetzt wird, fängt der Bock bei Berührung ihres Gespinstes an, mit den Tastern zu trommeln. Der Grund hierfür sind die Pheromone/Sexuallockstoffe, die im Gespinst sitzen. Im Regelfall antwortet das Weibchen ebenfalls mit Trommeln. Bei der Zusammenkunft stemmt der Bock das Weibchen hoch und befüllt mit seinen Bulben die Geschlechtsöffnung des Weibchens, welche sich auf der Unterseite des Abdomens befindet. Meistens flüchtet der Bock sehr schnell nach dem Akt und überlebt auf diese Weise. In seltenen Fällen wird der Bock nach dem Akt Opfer des Weibchens, jedoch kann dies durch das Anfüttern vermieden werden. Als Halter kann man mit einem Pinsel oder Lineal nachhelfen und so im Ernstfall sein Überleben sichern. 

Nach meiner Erfahrung putzen sich Weibchen nach einer Verpaarung ausgiebig und verweigern das Fressen. Wie sich das speziell bei A. versicolor äußert, kann ich leider noch nicht schildern. 
Bis zum Bau eines Kokons kann viel Zeit vergehen. Manche Weibchen bauen bereits nach vier Wochen, andere lassen sich bis zu einem halben Jahr Zeit. Dies ist kaum zu beeinflussen und man sollte hier der Natur ihren Lauf der Zeit lassen. 
Sobald man bemerkt, dass das Weibchen mit den Vorbereitungen zum Kokonbau beginnt, sollte man es vollständig in Ruhe lassen und keine Veränderungen im und am Terrarium vornehmen. Keine Erschütterungen! Wasser habe ich in dieser Zeit nur noch eingeschränkt alle zwei Tage gegeben oder vorsichtig in eine andere Ecke gesprüht.
Nach etwa sechs Wochen schlüpfen die Jungtiere, sofern man den Kokon nicht vorher „zeitigt“. Zeitigen bedeutet, den Kokon nach etwa fünf Wochen zu entnehmen und die jungen Spinnen selbst weiter aufzuziehen. Der Vorteil hierbei liegt in der direkten Trennung nach L1, um mehr überlebende Tiere zu sichern. (L1 bedeutet Larvenstadium 1, danach folgt L2 und die folgende Häutung leitet zur 1. Fresshaut über. Diese definiert das Stadium nach der ersten Häutung, in dem die Spinnen das erste Mal Nahrung z. B. in Form von Mikroheimchen zu sich nehmen). Dann erfolgt harte Arbeit beim Aufziehen der Jungtiere. Wie viele es werden, kann man pauschal nicht sagen. Das können zehn sein – oder aber auch hundert. 

Jeder Vogelspinnenliebhaber sollte eine A. versicolor sein Eigen nennen dürfen. Eine der schönsten Arten, wie ich finde. Ein Juwel jeder Sammlung. Mein Tier möchte ich nicht mehr hergeben und erfreue mich an jedem Tag, an dem ich sie sehe.

Artikel von Cindy K. aus “TierZeit” Ausgabe 1 http://www.tierforum.de/tierzeit/

Zoo Zajac Duisburg Welpen, Nein Danke!

Update; 2.2.12: Der VDH untersagt Mitgliedern den Verkauf von Welpen an Zajac, mehr dazu auf der Facebook Seite des VDH.

Update, 23.1.12.: auch ein sehr interessanter Artikel zum Thema: Welpen bei Zoo Zajac

 

Bezugnehmend auf unseren älteren Artikel -> Welpenverkauf im Zoohandel – bitte helft aufzuklären!  möchten wir alle aufrufen keine Hunde oder Katzen bei Zoo Zajac Duisburg zu kaufen! Leider ist der Verkauf seit Gestern angelaufen und anscheinend lässt sich Herr Zajac nicht von seinem Plan abbringen. Das nun wieder Hunde und Katzen im Zoohandel verkauft werden ist ein herber Rückschritt. Wir denken es kann nur eine Einsicht geben wenn so viele Leute wie möglich ihren Unmut kund tun und diesen Laden boykottieren!

Das Geschäft kann nur laufen, wenn es tatsächlich auch Menschen gibt die dort einen Hund oder eine Katze kaufen! Niemand sollte so etwas unterstützen! Die vielen Gründe dafür findet ihr bereits im Artikel oben. Mit jedem Kauf eines Welpen wird das Geschäft angekurbelt und es kommt ein neuer Welpe aus dubioser Herkunft nach.

Es gibt zwei Seiten die dieses Treiben bedienen, zum einen die bereits erwähnten Käufer – zum anderen aber auch durch die Vermehrer, die ihren Welpen sowas antun. Das kein Züchter seine Welpen irgendwo abschiebt, wo sie isoliert leben und an irgendeinen x-beliebigen Besitzer verscherbelt werden, dürfte klar sein. Wer sich auf so etwas einlässt ist ganz klar KEIN ZÜCHTER!  In den letzten Artikeln war immer wieder zu lesen, welche Hunde bereits zum Verkauft stehen. Darunter auch Labradoodle von Barbara Fehr aus der sogenannten „Labradoodle Puppy Ranch“. Nachzulesen ist das in diesem Artikel. Sie selbst macht kein Geheimnis daraus, dass auf der „Puppy Ranch“ innerhalb von 3 Monaten 4 Würfe fallen. Damit macht sie den Massenzuchtanalagen aus Osteuropa Konkurrenz. Interessant wäre auch zu wissen, wie viele Hündinnen da Monat für Monat herhalten müssen. Interessant jedenfalls, dass sie ihre Homepage mal eben vom Netz genommen hat, vor einigen Tagen funktionierte diese noch.

Die übrig gebliebenen Welpen wird sie dank Zajac jetzt noch einfacher und deutlich unkomplizierter los. Das denken sich wohl auch einige andere, die dieses Angebot nutzen.

Im Onlinemarkt Deine-Tierwelt wurden schon kräftig Anzeigen geschaltet: Wir kaufen Hundewelpen… Der Onlinemarkt nimmt diese Anzeigen natürlich nicht heraus und unterstützt damit die ganze Sache noch.

Hundetrainer Martin Rütter, der im ZooZajac Hausverbot hat, gab dazu bereits ein lesenswertes Interview: Interview mit Martin Rütter

Tier des Jahres 2011: Der Luchs

Nachdem 2010 dem Dachs der Titel „Tier des Jahres“ verliehen wurde, steht dieses Jahr der Eurasische Luchs auf dem Treppchen. Gewählt wurde er von der „Schutzgemeinschaft Deutsches Wild“, die sich bei ihrer Wahl den Tierarten widmet, die in ihrer Art oder ihrem Lebensraum als gefährdet eingestuft werden.

Der Eurasische Luchs findet sich in Deutschland derzeit vorwiegend in Regionen Bayerns und in der Pfalz, sogar im Harz ist er vereinzelt gesichtet bzw. angesiedelt worden. Obwohl in der Familie der Katzen zu den Kleinkatzen zählend, erreicht der Luchs immerhin die Größe eines Schäferhundes und ist somit die größte in Europa vorkommende Katzenart. Deutlichstes Erkennungsmerkmal eines Luchses sind die pinselartigen Ohrbüschel, die ihm verhelfen, ein Mäuserascheln noch auf 50 Metern hören zu können. Obwohl Luchse in Deutschland vermehrt die Wälder erobern, sieht man sie dennoch sehr selten, was den unterschiedlichen Aktivitätszeiten zu schulden ist. Während wir Menschen den Tag für uns nutzen, gehört den Luchsen die Nacht bzw. die Dämmerung. Sollte man trotzdem einmal einem Luchs begegnen und kann sich zwingen, nicht panisch zu werden, lässt sich der Luchs sogar manchmal aus gebührender Entfernung beobachten, da er dem Menschen gegenüber erstaunlich wenig Scheu zeigt.

Auf dem Speiseplan eines Luchses steht vom Feldhasen bis zum Reh so ziemlich alles, was der heimische Wald an Tieren zu bieten hat. Dabei ist er kein Ausdauerjäger, sondern muss sich auf seine gute Tarnung und den Überraschungseffekt verlassen. Nach einem Misserfolg zieht er erst einmal weiter und hofft an einem entfernten Ort erneut auf unvorsichtiges Wild. Als adultes Tier hat er kaum natürliche Feinde, jedoch ist die Jungtiersterblichkeit sehr hoch. Nur jedes fünfte Junge erlebt seinen ersten Geburtstag, was neben Krankheiten wie Räude und Katzenseuche auch Unfällen beim Jagen oder dem menschlichen Fortschritt (Verkehr) zu schulden ist.

Im Übrigen hat Deutschland bei der Wahl seines „Toptieres“ 2011 ein sehr fotogenes Tier ausgewählt, was unseren Lesern durchaus sehenswerte Begleitbilder beschert. Unsere Schweizer Nachbarn haben in dieser Hinsicht weniger Glück, denn das Tier des Jahres 2011 ist in der Schweiz der Regenwurm.
Artikel von Mia U. aus “TierZeit” Ausgabe 1 http://www.tierforum.de/tierzeit/
Quellen/Bilder: www.wikipedia.de, www.luchsprojekt.de
Bilder: www.wikipedia.de

Wie Gänse leben

Wie lebt eigentlich die Graugans? Warum ist die Nilgans heilig? Wer ist die größte Wildgans in Europa? Und welchen unglaublichen Rekord hält die Indische Streifengans?
Diese und andere Fragen beantworten die Mitarbeiter des gemeinnützigen Vereins “Erna-Ente-Treff” im Kurpark Bad Nauheim regelmäßig. Auf Basis des Wissens dieser Einrichtung soll der folgende Artikel Wissenswertes und Spannendes über die vier Gänsearten berichten.

Als zweitgrößte hier ansässige Art und als einer der häufigsten europäischen Wasservögel ist die Graugans nahezu jedem ein Begriff. Der gesellige Vorfahre unserer Hausgänse ist vor allem zur Zeit der Wanderung in die Winterquartiere in großen Schwärmen anzutreffen. Jedoch stammen die meisten noch ziehenden Graugänse aus Asien, denn die Populationen in Nord- und Westeuropa haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu Standvögeln entwickelt. Aufgrund der intensiven Landwirtschaft finden sie auch im Winter genügend Nahrung und können sich den weiten Weg Richtung Algerien, Tunesien, Adria oder die Iberische Halbinsel sparen.
Doch so gesellschaftsliebend die Graugans ist, in der Brutzeit möchte jedes Paar für sich sein. Die Tiere bilden kleine, lockere Brutkolonien mit viel Abstand zwischen den einzelnen Nestern. Während das Weibchen brütet, verteidigt das Männchen aggressiv das Gelege gegen Alles und Jeden, der zu nahe kommt. Wird es dennoch zerstört, erfolgt keine Nachbrut, denn Graugänse brüten nur einmal im Jahr. Die Paare bleiben meist lebenslang zusammen und bilden mit ihren Küken bis zur nächsten Brut einen Familienverbund. Zusammengehörige Tiere erkennen sich am Ruf, da jedes Individuum eine andere Stimme hat.
Aber keine Regel ohne Ausnahme: Unter den Graugänsen gibt es homosexuelle Paare. Meist sind es Ganter, die sich zusammentun, manchmal sogar mit einer Gänsedame dazu. In diesem Fall begatten beide Ganter das Weibchen und das Trio zieht den Nachwuchs gemeinsam groß. Danach verlässt die Gans die beiden Männchen wieder, die weiterhin zusammenbleiben.
Immer wieder passiert es, dass sich Graugänse einen ganz anderen Partner suchen: Hybride zwischen Grau- und Kanadagans sind keine Seltenheit.

Die Kanadagans ist in Europa die größte in freier Wildbahn anzutreffende und weltweit die am häufigsten vertretene Gänseart. Dies zeigt sich auch durch ihre Präsenz in zahlreichen Mediendarstellungen, beispielsweise im Film “Tierisch Wild” oder der Kinderserie “Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen”.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Kanadagans erstreckt sich über das namensgebende Kanada und Nordamerika. Sie kam als Ziergeflügel nach Europa und verbreitete sich als Gefangenschaftsflüchtling oder wurde erfolgreich in neuen Gebieten wie England, Schweden und Skandinavien angesiedelt.
Das Brut- und Paarverhalten der Kanadagänse ist dem der Graugänse sehr ähnlich. Bei Kanadagänsen treten ebenfalls homosexuelle Beziehungen auf, wobei sich überwiegend männliche Paare zusammenfinden.

Einen weiteren Gefangenschaftsflüchtling stellt die Nilgans dar, die sich momentan erfolgreich in ganz Deutschland ausbreitet. Sie wurde wegen ihres exotischen Aussehens bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern als Ziergeflügel gehalten und später aus Afrika nach Großbritannien eingeschifft, von wo aus sie sich über ganz Mitteleuropa verbreitete. Nach Deutschland kam die Nilgans über die Niederlande. Der beidseitige Augenfleck, sowie der Brustfleck und die Halskrause machen diese Halbgans unverwechselbar. Eine Begegnung mit der mystisch anmutenden Nilgans lässt nachvollziehen, weshalb sie im alten Ägypten als heiliger Vogel des Schöpfergottes Amun verehrt wurde.
Die hochbeinige Halbgans ernährt sich von Gräsern, Würmern und Schnecken. Oft ist sie auf abgeernteten Feldern anzutreffen, wo sie Getreidekörner aufsammelt, was ihr ein Überleben im Winter sichert. Das, die hohe Nachwuchsrate sowie die Tatsache, dass sich die Jungen ein eigenes Revier suchen müssen, sobald sie ausgewachsen sind, tragen zu der raschen und erfolgreichen Ansiedlung der Nilgans in neuen Gebieten bei.
Im Gegensatz zu den meisten Gänsearten ist die Nilgans nicht sehr gesellig und gilt als aggressiv; vor allem während der Brutzeit verteidigt ein Paar sein Revier enorm. Das führt dazu, dass bereits einheimische Arten, wie die Graugans, verdrängt werden und die Nilgans allmählich zur Plage wird. Noch dazu sind Nilgänse sehr anpassungsfähig, auch was den Nistplatz betrifft. Ob verlassene Horste, in Bäumen, am Ufer, auf Felsen – Hauptsache, ein Gewässer ist nicht weit. Der Nachwuchs ist erst mit vier bis fünf Monaten voll ausgefärbt und weist die unverwechselbaren Augenringe sowie die Brustflecken auf.

Genauso exotisch ist die aus Zentral- und Südasien stammende Indische Streifengans. Neben ihrer Schönheit ist sie Rekordhalter: Als einziges Lebewesen ist sie in der Lage, den Himalaya in einer Höhe von bis zu 9000 m zu überfliegen. Dies wird ihr durch eine Mutation des Sauerstofftransportproteins Hämoglobin ermöglicht, welches in kürzester Zeit sehr viel Sauerstoff aufnehmen kann und so den Sauerstoffmangel in diesen Höhen ausgleicht. Auf der Südseite des Gebirges liegen die Winterquartiere der Indischen Streifengans, die Brutgebiete jedoch liegen in den Hochebenen Zentralasiens und Südostrusslands.
Die zierliche Gans ist sehr sozial und gesellschaftsliebend. Sie ernährt sich, anders als viele andere Gänsearten, nicht nur rein pflanzlich, sondern auch von kleinen Krebstieren, Insekten und Weichtieren. Die kontrastreichen Streifen an Hals und Kopf sind der Grund, weshalb sie trotz ihrer sonst unauffällig silbergrauen Färbung Streifengans genannt wird.
Hierzulande hat sich diese Art als Gefangenschaftsflüchtling verbreitet, jedoch werden die bestehenden Brutpaare noch nicht als Population anerkannt. Und die Indische Streifengans hat anscheinend nicht das geringste Interesse, dies zu ändern, denn statt sich einen artgleichen Partner zu suchen, werden gern Graugänse angenommen. Die daraus resultierenden Hybride sind im Gegensatz zu den meisten anderen Mischlingen fortpflanzungsfähig und können sich weiter mit Indischen Streifengänsen verpaaren.
Die Bestände in Indien, Pakistan und China gelten vor allem wegen Eiraub, Abschuss und Verlust des Lebensraums als bedroht, insgesamt wird die Art jedoch nicht als gefährdet eingestuft.

Wer sich die Zeit nimmt, Gänse in freier Natur zu beobachten, wird ein vielfältiges Verhaltensspektrum zu Gesicht bekommen und verblüffende Ähnlichkeiten zu unserem Benehmen und menschlichen Beziehungen erkennen können. Es lohnt sich, bei der nächsten Begegnung genauer hinzuschauen!

Artikel von Laura E. aus “TierZeit” Ausgabe 1 http://www.tier-zeit.de