Die Hälfte alle Tierarten ist gefährdet, warnen Umweltschützer

Tierarten sind gefährdet

Am Beispiel des Laubfrosch warnen Umweltschützer über die Gefährdung von vielen Tierarten. In den 1970er Jahren gab es z.B. in Hamburg noch ganze Populationen von Laubfröschen. Inzwischen gibt es nur noch wenige Bestände.

Die laubgrünen Amphibien stehen in der Hamburger Liste der bedrohten heimischen Arten ganz oben – als „vom Aussterben bedroht“. Welche ökologische Uhr da tickt, haben jetzt Umweltschützer am „Tag des Artenschutzes“ deutlich gemacht. Gut die Hälfte aller untersuchten Tier- und Pflanzenarten sei gefährdet, heißt es beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).

„Das ist nicht nur ein Problem für Hamburg, sondern für ganz Deutschland“,

sagt BUND-Naturschutzexperte Friedrich Wulf.

Bereits in Hamburg ausgestorben sind etwa Sumpfschildkröte, Feuersalamander, Wechselkröte und Rotbauchunke. Als unmittelbar vom Aussterben bedroht gelten neben dem Laubfrosch Kreuzotter und Knoblauchkröte. Insgesamt wurden 88 Prozent der Amphibienarten in Hamburg in die Gefährdungskategorien der „Roten Liste“ eingestuft.

Vögeln geht es nicht besser

Auch den Vögeln geht es kaum besser. Der Kiebitz-Bestand ging in den vergangenen 30 Jahren um 35 Prozent zurück. Jetzt erwischt es sogar den einst am weitesten verbreiteten Haussperling. Während der Spatz im Bundesdurchschnitt nach wie vor den ersten Platz in einer Rangskala der am häufigsten gezählten Vogelarten belegt, rangiert er in Hamburg auf Platz fünf. Vor zwei Jahren noch flatterte er auf Rang 3. Nabu-Chef Stephan Zirpel kommentiert den Sinkflug des Singvogels so: „Er hat es offensichtlich in Hamburg äußert schwer, sich zu behaupten, weil ausreichend Lebensraum für ihn fehlt.“

In den letzten Jahrzehnten hätten Häusersanierungen und Fassadenversiegelungen dazu geführt, dass dieser Vogel weniger Nistplätze finde. Umweltschutzorganisation wie der BUND fordern nun, dass die Bundesregierung den Artenschutz verbessert und die europäischen Naturschutzrichtlinien umsetzt.

Quelle: welt.de

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