In Donaueschingen bei der Gauchachtalbrücke haben Spaziergänger am Sonntag einen Berberaffen entdeckt. Das Tier hält sich immer noch dort auf, die Herkunft des Tieres ist aber ein Rätsel. Am Sonntagnachmittag klingelt das Telefon im Polizeirevier Donaueschingen. Aufgeregt berichten Spaziergänger davon, dass sie unterhalb der Gauchachtalbrücke bei Döggingen, auf der alten B 31, einen Affen gesehen haben:
„Er schwingt sich hier von Ast zu Ast.“
Beamten rücken aus, um den mysteriösen Fall zu überprüfen. Tatsächlich handelt es sich nicht um einen schlechten Scherz: Zwischen Tannen und Eichen hockt ein Äffchen.
Die Polizei ist in diesem Fall zunächst ratlos. Ein Tierpfleger vom Tierpark Löffingen stellte klar, dass das Tier nicht aus dem Park stamme. Nun wird es knifflig für Polizei und Affe.
Denn laut den Beamten gibt der Tierpfleger eine beunruhigende Prognose ab. Wenn das Tier eingefangen und zu Artgenossen gesperrt werden würde, bedeute dies sein sicheres Ende – die anderen Affen würden ihn als „Eindringling“ in ihrer Gruppe betrachten und nicht besonders freundschaftlich behandeln.
Die Versuche, den kleinen Primaten dingfest zu machen, scheitern ohnehin – als der Sonntag zu Ende geht ist er immer noch auf freien Händen und Füßen.
„Es ist gar nicht so einfach mit dem Vieh“, heißt es bei der Polizei Donaueschingen am Montag auf Anfrage von schwarzwaelder-bote.de. Zwar halte sich das Sorgenkind noch immer bei der Gauchachtalbrücke auf, doch ob man ihn einfängt oder nicht, das solle das Veterinäramt entscheiden.
Dort herrscht zunächst Erstaunen über den freien Affen. Bislang sei er noch nicht von dem Fall unterrichtet worden, meint Norbert Admaski vom Veterinäramt Donaueschingen. Für ihn steht aber fest, dass man den Affen nicht frei rumlaufen lassen kann, er vermutet das das Tier verhungern wird.
Der Affe müsse eingefangen und sein Gesundheitszustand überprüft werden. Und natürlich sei es dringend notwenig, herauszufinden, wem der Affe gehört.
Seine Herkunft ist aber nach wie vor ein Rätsel, es wird nirgends ein Affe vermisst.
Findet sich kein Besitzer, heißt es wohl Klappe zu, Affe tot – der Ausreißer wird laut Polizei wohl eingeschläfert. Dazu muss er aber erst mal gefangen werden.
Bei der Affenjagd will die Polizei die Öffentlichkeit raushalten: Es werde eindringlich davor gewarnt, sich dem Affen zu nähern, da er sehr bissig sein könnte, heißt es in einer Warnung. Hinweise über die Herkunft werden allerdings gerne entgegengenommen. Unter 0771 / 83 78 30 soll dem Affenzirkus damit möglichst bald ein Ende bereitet werden.
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