Am 08.04.2010 wurde am späten Nachmittag von zwei Frauen ein kleiner unberingter Wellensittichhahn beim Tierheim Wolfenbuettel (südlich von Braunschweig) abgegeben. Er wurde in einem Waldstück nahe einer Autobahnzufahrt neben anderen bereits verendeten Wellensittichen gefunden. Dem Wellensittich wurden seine Flügel abgedreht, die Schwanzfedern herausgerissen und teile des Gefieders mit einem Feuerzeug verbrannt. Eine Pflegerin des Tierheims nahm sich dem sehr hungrigen und verängstigen Tier an. Die offenen Wunden wurden beim Tierarzt fachmännisch versorgt.
Bereits nach wenigen Tagen legte der Wellensittich seine panische Angst zumindest gegenüber den zwei Kindern der Pflegerin ab und lies sich kraulen und futterte gemeinsam mit ihnen Salatgurke. Der Wellensittich erhielt den Namen „Pixel“ und soll in dieser Familie verbleiben, wo später noch ein weiterer Wellensittich mit einziehen soll.
Der quirlige Pixel ist trotz der schlechten Erfahrung die er mit Menschen gemacht hat, außergewöhnlich zahm, so dass davon ausgegangen werden kann, dass ein Vorbesitzer ihn doch mal sehr lieb gehabt haben muss. Sein Voliere wurde behindertengerecht ausgestattet, so dass ihm zukünftig an nichts mehr fehlen wird.
Das Tierheim Wolfenbuettel bittet um Hinweise, welche zur Aufklärung dieser Tierquälerei beitragen können. Da auch die bereits verendeten Wellensittiche unberingt waren, ist davon auszugehen, dass die Wellensittiche von einer unerlaubten privaten Vermehrung stammen und von nachfolgenden Besitzern auf solch grausame Weise entledigt wurden.
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