Das Tier nicht reizen und die Nerven bewahren
Die wenigsten von uns werden wohl in ihrem Leben einem Hai hautnah begegnen, jedoch was tun sollte es z.B. bei einem Tauchgang in den Ferien doch einmal passieren? Dazu liefert Christine Gstöttner, Vizepräsidentin der Organisation „Shark Project“ antworten.
Ich vergleiche das mit Hunden. Von denen soll ich auch nicht weg rennen oder ihnen das Futter wegnehmen. Bei Haien ist es nicht anders.
Es gilt also vorerst die Ruhe zu bewahren und nicht wild herumfuchteln oder davon schwimmen, was in Anbetracht der Situation schon etwas schwerer erscheint. Nähert sich ein Hai näher als 2 Körperlängen sollte man sich in eine aufrechte Position bringen und Arm bzw. Beinbewegungen vermeiden. Des weiteren sollte man besser in Gruppen tauchen da sich die Tiere eher an eine Einzelperson an als eine Gruppe heran wagen.
Falls man von dem Hai umkreist wird sollte man sich mit ihm mitdrehen. Der Hai versucht sich ein Bild des Unbekannten zu machen mittels seinem Seitenlinienorgan.
Niemals direkt über einem Hai aufsteigen, auch keine Kleidung mit Kontrast tragen (z.B. einen weissen Schriftzug auf einem schwarzen Tauchanzug). Dies könnte Haie anziehen da verletzte Fische weisses Fleisch zeigen.
Der Hai ist keine Bestie
Trotzdem gilt der Hai ist kein Monster, es werden jährlich nur 10 Fälle von Haiattacken gezählt, weltweit. Ausserdem sind von 500 Haiarten nur 10 für den Menschen gefährlich. Dazu nochmals Frau Gstöttner:
Haie sind keine menschenfressenden Bestien, sondern vielmehr die Meerespolizei, die alte, kranke oder überzählige Tiere frisst.
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