Für die lauffreudigen kleinen Nager gibt es in Zoohandlungen bisher leider nur Käfige die alles andere als artgerecht sind (siehe Foto). Viel zu klein und aus Plastik – absolut ungeeignet für Nagetiere, die in ihrer natürlichen Umgebung wahre Marathonläufer sind.
Ein geeigneter Käfig sollte vor allem gross sein:
„Für Goldhamster empfehlen wir einen Käfig, dessen Grundfläche mindestens einen Meter lang und 50 Zentimeter breit ist. Bei der Höhe sollten es 70 Zentimeter oder mehr sein. Man sollte auch darauf achten das Luft zirkulieren kann.“ sagt Henriette Mackensen vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn.
Der Käfig sollte an einem ruhigen Platz stehen, damit die nachtaktiven Nager tagsüber Ruhe haben. Um den Bewegungsdrang gerecht zu werden muss es Freilauf in der Wohnung geben.
Im Käfig sollte viel Streu vorhanden sein, damit der Hamster buddeln kann.
Auch bei dem richtigen Laufrad muss auf die Maße geachtet werden, einen Durchmesser von 25 cm sollte es mindestens haben. Ein zu kleines Laufrad kann zu Schmerzen führen und die Wirbelsäule schädigen. Zu achten ist hier auch unbedingt darauf, dass das Laufrad keinen „Schereneffekt“ hat in dem sich das Tier quetschen kann.
Hamster sind Einzelgänger und sollten allein gehalten werden, andernfalls kann es zu Kämpfen kommen.
Ein Häuschen brauchen Hamster auch, es sollte aus unbehandelten Holz sein und ein abnehmbares Dach haben. Als Nestbaumaterial empfiehlt sich Mackensen Heu, Stroh oder Zellstoff wie unbedrucktes Toilettenpapier. Hamsterwatte sollte nicht verwendet werden.
Weiter gehören ein Futternapf, eine «Nippeltränke» und eine Heuraufe in den Käfig. Äste von ungespritzten Obstbäumen zum Nagen und zur Zahnpflege dürfen auch nicht fehlen.
Plastik hat nichts im Käfig verloren, da die Tiere daran nagen und sich durch scharfe Plastikteilchen Magen und Darm verletzten können.
Quälerei sind sogenannte Hamsterkugeln oder -autos, in die die Nager gesetzt werden – darin reagieren sie in der Regel panisch.
Quelle: sueddeutsche.de
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