Die Vorwürfe gegen den Zoo-Chef Blaszkiewitz häufen sich weiter. Tiere sollen nicht artgerecht gehalten oder grundlos getötet worden sein und auch die Zucht des Berliner Zoos wurde stark kritisiert. Nach dem die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling Anzeige gegen den Zoo Chef erstattete (wir berichteten), stellt nun auch die Tierschutzorganisation PETA Strafanzeige. Blaszkiewitz sei als Zoodirektor nicht länger tragbar.
Blaszkiewitz sei möglicherweise für die „Tötung ohne vernünftigen Grund“ von mehr als 150 Tieren verantwortlich, sagte der Sprecher der Tierschutzorganisation Peta, Frank Albrecht. Dafür gebe es konkrete Hinweise, die er aber nicht näher benennen wollte: „Damit wollen wir einer möglichen Manipulation vorbeugen.“
Peta fordert die Überprüfung sämtlicher Todesfälle von Tieren im Tierpark der vergangenen fünf Jahre.
Zoosprecher Detlef Untermann wies die Vorwürfe als „haltlos“ zurück. Ihm sei von einer Strafanzeige bislang nichts bekannt, die Staatsanwaltschaft konnte den Eingang zunächst ebenfalls nicht bestätigten.
Albrecht sagte, man habe bewusst die Anhörung von Blaszkiewitz vor dem Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am Montag abgewartet. Dort hatte der Zoologe zugegeben, jungen Katzen das Genick gebrochen zu haben. „Der Täter hat seine Tat gestanden, damit hat die Staatsanwaltschaft einen Grund für weitere Ermittlungen.“ Blaszkiewitz habe die Katzen 1991 getötet, somit sei die Straftat offiziell verjährt.
Peta hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Monaten zahlreiche Hinweise erhalten. Es gebe die Vermutung, dass Blaszkiewitz alte Tiere als „sinnlose Fresser“ empfinde und sie deshalb töte, sagte Albrecht. Auch sei auffällig, dass gerade männliche und damit für die Zucht unbrauchbare Tiere im Tierpark oft nicht überlebten.
Die Debatte um Blaszkiewitz habe dem guten Ruf von Zoo und Tierpark bereits erheblich geschadet, sagte der Vereinschef. Es gebe noch eine Reihe weiterer Gerüchte: „Ich fürchte, dass bröckchenweise noch mehr ans Licht kommt.“
Quelle: Welt.de
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