Der Maulwurf ist nicht gerade ein gern gesehener Gast in unseren Gärten, wenn man von „Sehen“ überhaupt sprechen kann. Er lässt sich nämlich nicht sehen und der Tierfreund kann ihn nicht beobachten. Er ist Nacht aktiv und hinterlässt auf Rasen und Beeten seine kleinen, wohl bekannten Erdhügel. Der Maulwurf lebt in unterirdischen Gängen und Höhlen und verlässt sie nur bei großer Trockenheit und wenn im Erdreich keine Nahrung zu finden ist. Seine Nahrung sind wirbellose Tiere wie Regenwürmer oder Insektenlarven, Schnecken und Asseln. Das kleine Säugetier hat ein schwarzes, seidiges Fell und selten gibt es Albinos, die ein gelbliches Fell aufweisen. Im April bis Mai bringt das ca. 100 Gramm schwere Weibchen in ihrem unterirdischen, mit Gras und Blättern aus gepolsterten Nest, 2 bis 7 Junge zur Welt. Diese sind schon nach 5 Wochen erwachsen und selbständig. Maulwürfe graben mit ihren schaufelartigen Vorderbeinen in einem immer gleich bleibenden Rhythmus von ca. 3 bis 4 Stunden.
Dazwischen werden Ruhepausen eingelegt, oder die schon fertigen Gänge werden inspiziert. Man hat festgestellt, dass er das 20fache seines Körpergewichts hochstemmen kann. Die kleine spitze Schnauze des Maulwurfs ist sehr empfindlich und mit einem hochsensiblen Geruchs-und Tastsinn ausgestattet. 44 Zähnchen befinden sich im Kiefer. Seine kleinen Augen sitzen verborgen im Fell und haben erstaunlicherweise nur eine einzige zellenförmige Linse. Die Tiere sind nicht, wie oft irrtümlich angenommen, blind. Der Maulwurf hält auch interessanterweise keinen Winterschlaf und steht streng unter Naturschutz.
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