Eine Besonderheit in der Tierwelt stellt wohl zweifelsfrei das Seepferdchen dar. Allein vom Aussehen, der Größe und der Lebensart, hat es sehr wenig mit einem Pferd gemein. Lediglich die Kopfform ähnelt einem Pferd.
Das Seepferdchen ist eine Fischart und lebt ausschließlich im Meer. Obwohl es bis an die hundert verschiedene Arten gibt, sind die Tiere gefährdet. Da Seepferdchen sich im Seegras mit ihrem Wickelschwanz gut verankern können, ist der Rückgang der Seegraswälder und das Überfischen an der Populationsgefährdung schuld. Seepferdchen schwimmen aufrecht im Wasser und bewegen sich mit ihrer, wie ein Propeller arbeitenden Rückenflosse fort. Ihr Körper ist mit einem Hartschalenpanzer umgeben, weshalb sie kein Freßobjekt für andere Fischarten sind.
Ihre Fortpflanzung ist sehr bemerkenswert. Bei der Paarung tanzen Männchen und Weibchen mit ihren Schwänzen umschlungen und beim hin und her wiegen preßt das Weibchen seine Eier aus einer Legeröhre in den Brutsack des Männchens. Dieser Beutel enthält innen ein weiches, stark durchblutetes und gut gefüttertes Gewebe, was einer Plazenta gleichkommt und mehr als 400 Eier aufnehmen kann. Nur die Männchen tragen die Eier aus, bis sich die Larven voll entwickelt haben und durch Reiben des Brutbeutels an Steinen und Muscheln wird die zahlreiche Nachkommenschaft nach und nach ins Wasser entlassen.
Ihr Lebensraum ist das Flachwasser an Küsten in fast allen tropischen und gemäßigten Meeren. Mit ihrer röhrenförmigen Schnauze nehmen die wenige mm bis 30 cm großen Tierchen Plankton und Kleinkrebse als Nahrung auf.
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