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Ahlen: Tierquäler und Schäferhund-Züchter beendet „Zucht“

Der ebenso umstrittene wie bekannte Schäferhundzüchter Joachim K. aus Ahlen hat heute die baldige Schließung seiner Zwingeranlage angekündigt – zum Glück! In der letzten Zeit geriet der „Züchter“ ( es fällt mir schwer diesen Begriff für diesen Mann zu verwenden) immer wieder in die Kritik. Die Hunde leben unter erbärmlichen Zuständen, kleine Bretter Verschläge bilden Hundehütten, die Tiere werden sehr schlecht oder gar nicht versorgt, von gesundheitlicher Vorsorge gar nicht zu reden. Es ist einfach erschreckend wie lange so etwas toleriert wurde.

Nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, CDU und dem stellvertretenden Kreisveterinär Andreas Witte, habe sich der „Züchter“ nun doch bereit erklärt, die Anlage nach über 30 Jahren umstrittener Hundehaltung zu beenden. Bereits in den nächsten Tagen soll der Zwinger für immer seine Pforten schließen. Die Gründe für den Entschluss seien persönlicher Natur. Wahrscheinlich wurde der öffentliche Druck einfach zu groß.

Bereits seit Dezember 2007 beschäftigt sich der „ETN-Tierretter“ Stefan Bröckling mit der Hundezuchtanlage in Ahlen. In Nacht-und-Nebel-Aktionen kletterte er über den Stacheldrahtzaun, um die Haltungsbedingungen zu dokumentieren. Allein acht TV-Berichterstattungen erfolgten in der Zeit von Februar bis Juni. Durchbrechenenden Erfolg erzielte dann die TIER.TV Reportage im Juni 2008. Im selben Monat erstattete der ETN Anzeige gegen den Amtsveterinär Dr. Antonius Kleickmann.

In den letzten Wochen hatte es nach der Ausstrahlung der TIER.TV Reportage „Der Hundequäler von Ahlen“ ein überragendes Medienecho zum Fall gegeben. TIER.TV Zuschauer mobilisierten sich in diversen Foren und verabredeten sich zu einer, für den 26. Juli geplanten, Groß-Demonstration in Ahlen. Auch der SPD-Fraktionschef Norbert Bing nahm sich dem Fall an und hatte für nächste Woche eine Unterschriftensammlung für die Schließung der Anlage geplant. Was aus den verbleibenden vier Hunden wird steht allerdings noch in den Sternen.

Hier das Video zum Bericht auf WDR: Züchter in der Kritik

presseportal.de

„Killerhunde“ verbieten? – Diskussion auf Bild.de

Auf Bild.de hatte man gestern die Möglichkeit an einer Umfrage teilzunehmen und seine Meinung zum Thema „Kampfhunde“ zu verkünden. Natürlich wollte auch ich mich nicht enthalten und schrieb einen, sehr sachlichen, Beitrag. Leider wurde er nicht freigeschalten. Beiträge in denen Sätze vorkamen wie „Die Viehcher sollte man alle einschläfern“ wurden aber freigeschaltet. Da frage ich mich was das mit freier Meinungsäußerung zu tun hat, wenn dort ausgesucht wird welche Meinungen veröffentlicht werden und welche nicht gelten?

Zum Glück gab es auch einige vernünftige und gut durchdachte Kommentare. Aber viele schrien gleich nach einschläfern, verbieten oder gar erwürgen. Speziell in diesen Kommentaren wird nur von gefährlichen Bestien gesprochen, von denen dachte niemand an die wirklich Schuldigen. Gefährlich sind die, die den Hund zu dem gemacht haben. Die Einführung eines Hundeführerscheins wäre vielleicht ganz sinnvoll. Da sind uns die Schweizer schon einen Schritt voraus, dort ist der Hundeführerschein ab September nämlich Pflicht.

Vielleicht wurde mein Kommentar aber auch nicht freigeschalten, weil ich die Titelwahl „Killerhunde“ kritisiert habe. Diese Titewahl beeinflusst die Kommentare doch von vornherein, die Diskussion beginnt nicht von einem neutralen Standpunkt aus – nein, es wird gleich eine Richtung mitgegeben. Das ganze drängt den Ruf dieser Hunde nur weiter in eine Ecke, in die sie nicht gehören. Das ganze wird noch ein bisschen verschärft in dem man ein Bild, von einem bellenden Hund neben den Schriftzug „Killerhunde“ setzt. Die Zähne sind zu sehen – der muss ja gefährlich sein.

Auch das man in den Niederlanden bereits wieder an die Abschaffung den Pitbull Verbots denkt, da es keinen Rückgang an Beissvorfällen gab, will man wohl nicht hören.

Ein Verbot dieser Hunde bringt nichts, denn man fängt da an einer ganz falschen Stelle an was zu tun!

Sonnenbrand ist auch für Tiere eine Gefahr

Nicht nur Wir müssen unsere Haut vor der UV-Strahlung schützen, auch Hunde und Katzen sind gefährdet, einen Sonnenbrand oder sogar Hautkrebs zu bekommen. Für die Vierbeiner gelten die gleichen Schutzmaßnahmen wie bei Herrchen und Frauchen: Sonnencreme auf empfindliche Hautpartien mit wenig Fell und über die Mittagszeit ein Plätzchen im Schatten suchen.

Besonders gefährdet sind Katzen mit weißen Ohren, erklärt Tierärztin Astrid Mayr, die sich auf tierische Hautprobleme spezialisiert hat. Katzen haben an dem Ohren meist weniger Fell, solche Stellen sind gegen die gefährlichen Strahlen nicht ausreichend geschützt. Auch Hunde mit heller Haut, die gerne auf dem Rücken liegend ein Nickerchen in der Sonne machen, können leicht einen roten Bauch bekommen. Weiße Hunde- und Katzennasen kriegen ebenfalls manchmal mehr Sonne ab als gut für sie ist.

Katzenbesitzer schmieren am besten die spitzen Ohren ihrer Samtpfoten mit Sonnencreme ein – am besten Faktor 20 oder mehr. Die Rückenschläfer unter den Hunden sollte man über die Mittagszeit in den Schatten verbannen – zumindest wenn der Hund helles Fell und rosa Haut am Bauch hat wie beispielsweise Dalmatiner oder Weiße Boxer.

Ein Sonnenbrand kann bei Tieren – ebenso wie beim Menschen – schwerwiegende Folgen haben: Wenn Katzen im Sommer oft gerötete, heiße Ohr-Ränder haben, kann sich im Laufe der Jahre daraus eine chronische Entzündung entwickeln, die letztlich zur Bildung eines Tumors führt. Dann muss das Ohr amputiert werden. Auch Hunde können Hautkrebs, aber auch eine schwere Autoimmunerkrankung, die durch die Sonne verstärkt wird, bekommen. Für betroffene Tiere gebe es in den USA sogar Schutzanzüge, berichtet Mayr.

Quelle: kleinezeitung.at

Autoreise mit dem Hund – was ist zu beachten

Endlich Sommerferien: Die Deutschen reisen wieder Richtung Sonne, mit Kind und Kegel – und Hund. Am liebsten fahren Hunde mit dem Auto in den Urlaub. Da kann Herrchen auf mehrstündigen Reisen anhalten und Gassi-Pausen einlegen, wo immer und wann immer er will. Wie kein anderes Haustier verdienen Hunde im Auto das Prädikat „urlaubstauglich“. Denn Bello & Co. sind zumeist begeisterte oder zumindest doch geduldige Beifahrer. Nichts spricht also dagegen, die Vierbeiner im Auto mit auf die Reise zu nehmen.

Geben Sie Ihrem Hund am Tag vor der Abreise nur wenig zu fressen, die letzte Mahlzeit spätestens vier Stunden vor Fahrtbeginn, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen. Auf der Fahrt selbst sollte der Hund nicht gefüttert werden.

Legen Sie genügend Zwischenstopps ein, um dem Hund Bewegung zu gönnen und ihm etwas zu trinken zu geben. Ideal sind Fahrtpausen alle zwei Stunden.

Achten Sie darauf, dass der Hund nicht am offenen Fenster im Fahrtwind sitzt, da er sich sonst leicht eine Bindehautentzündung zuziehen kann.

Falls der Hund auf Bergstrecken viel gähnt oder hechelt, geben Sie ihm einen Kauknochen. Durch das Kauen löst sich der Druck in den Ohren.

Lassen Sie Ihren Hund niemals unbeaufsichtigt im parkenden Auto. Im Sommer entstehen im Wageninneren leicht Temperaturen von weit über 30 °C. Schon nach 15 Minuten wird diese Hitze für Hunde zur tödlichen Gefahr.

Nehmen Sie Ihren Hund während der Pausen stets an die Leine, und befestigen Sie eine Adressmarke an seinem Halsband. Wenn nicht bereits geschehen, sollten Sie Ihren Hund vor Reiseantritt bei einem Haustierregister, z. B. dem Deutschen Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes e.V. (www.tierschutzbund.de), anmelden. Dafür muss das Tier durch Tätowierung oder Chip gekennzeichnet sein. Damit steigt zumindest innerhalb Deutschlands die Chance, dass Sie Ihr Tier im Falle eines Falles schnell wieder finden.

Sicherheit geht vor!

Das sollten Hundehalter wissen: Laut Paragraph 23 der aktuellen Straßenverkehrsordnung müssen Tiere in Deutschland während des Transportes im Auto gesichert sein. Bei Verstoß kann die Auto-Unfallversicherung Schadenersatz verweigern und ein Bußgeld droht. Auch in anderen europäischen Ländern, vor allem in Italien und Spanien, wird inzwischen durch Kontrollen überprüft, ob der Hund gesichert ist, und der Verstoß geahndet. Sind die Hunde im Hinterraum des Wagens untergebracht, so sollte dieser durch ein Netz oder Gitter vom übrigen Wageninneren abgetrennt sein. Auf dem Rücksitz sollte das Tier in einer Transportbox oder mit einem speziellen Sicherheitsgeschirr im Auto sitzen.

© Juni 2008 - Fressnapf Tiernahrungs GmbH

Niederlande will Pitbull verbot aufheben

Seit 15 Jahren besteht in den Niederlanden ein Pitbull Verbot, Pitbulls und sogar Hunde die einem Pitbull nur ähnlich sehen, dürfen in den Niederlanden seit 1993 nicht gehalten oder gezüchtet werden. Über das Gesetz hatten wir hier bereits ausführlicher berichtet: RAD Regelung

Nun will die Niederländische Regierung das Pitbull Verbot aufheben! Das Verbot habe zu keinem Rückgang von Bisszwischenfällen geführt, hieß es am Montag.

Landwirtschaftsministerin Gerda Verburg informierte das Parlament von der Entscheidung, die dem Rat einer eigens einberufenen Expertenkommission folgt.

Quelle: pr-inside.com

Giftköderwarnung für Dormagen

Letzte Woche gab es eine Meldung aus Dormagen-Gohr, bei der es um Hunde mit Vergiftungserscheinungen ging. Mittlerweile sind vier Hunde an der Vergiftung gestorben, darunter auch ein ausgebildeter Blindenführhund. Die Hunde hatten auf einem Feldweg zwischen Gohr und Ramrath etwas gefressen, was offensichtlich Gift enthielt.

Bei der Absuche des Feldweges fanden Polizeibeamte weitere Köder und stellten diese sicher. Es handelt sich um Hackfleischbrocken, die bläulich aussehen und einen starken Geruch verbreiten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Um festzustellen, welches Gift hier verwendet wurde, werden die sichergestellten Köder vom Chemischen Landes- und staatlichem Veterinär- und Untersuchungsamt in Münster untersucht. Wer Hinweise zu diesem Sachverhalt geben kann, wird um einen Anruf bei der Kriminalpolizei in Dormagen, 02131/3000, gebeten.

Quelle: presseportal.de

Hund erkennt Blutzuckergehalt – Diabetikerwarnhunde

„Hunde für Diabetiker und andere Servicehunde“ heißt die bundesweit erste Schule zur Ausbildung von Diabetikerwarnhunden mit Sitz in Osnabrück. Simone Oberenzer, Leiterin der Schule, bildet jeden Hund individuell für einen Diabetiker aus. Und zwar so, dass er anschlägt, sobald der Kranke zu wenig Zucker im Blut hat. Das kann Leben retten. Die Vierbeiner erkennen die Notsituation am Geruch von Atem oder Schweiß des Betroffenen. Dann lecken sie dessen Hand oder bellen, um ihn zu alarmieren. Ist er so weit unterzuckert, dass er sich nicht mehr bewegen kann, bringt ihm der Hund ein Blutzuckermessgerät oder Saft. So kann der Diabetiker den Zuckerspspiegel schnell wieder anheben. Die Hundetrainerin reist zu den Betroffenen nach Hause, da die Hunde von Beginn an im Umfeld des Patienten lernen müssen. Die Diabetiker kaufen auf Empfehlung von Oberenzer einen Welpen, der sich als tauglich erwiesen hat. Einmal pro Woche leitet sie den Hund vor Ort an, an den sechs übrigen Tagen muss der Halter mit dem Hund das Gelernte verfestigen. Die Ausbildung zum Warnhund dauere zwölf bis 18 Monate, so die Expertin.

Rückblickend meint Oberenzer: „Das war kein normales Leben mehr.“ Sie kippte manchmal mehrmals täglich unterzuckert um. Sie leidet an einer Wahrnehmungsstörung und erkennt die Vorboten einer Unterzuckerung daher oft nicht. „Das war lebensgefährlich.“ Ein Professor der Osnabrücker Universität, an der sie Französisch und Theologie studierte, riet ihr: „Kommen Sie erst wieder, wenn Sie Ihre Diabetes im Griff haben.“ Die junge Frau dachte verzweifelt: „Was soll ich machen? Es kann doch nicht sein, dass mein Leben jetzt zu Ende ist.“

Dann erfuhr ihr Verlobter im Fernsehen von den Diabetes-Hunden in den USA. Doch in Deutschland war diese Methode unbekannt. Die Diabetikerin reiste im Frühjahr 2007 in die Staaten und ließ sich zur Hundetrainerin ausbilden. Zurück in der Heimat, begann sie ihren eigenen Hund zu schulen. Bereits nach zwei Monaten schlug Finn im September erstmals bei einer Unterzuckerung an. Seither ist der 15 Monate alte Labrador-Windhund zu 100 Prozent zuverlässig. Das ist ungewöhnlich. Experten gehen normalerweise von einer 80-prozentigen Verlässlichkeit der Warnhunde aus.

„Dass ich Finn vor einem Jahr ausgewählt habe, ist ein Glücksfall. Nur einer von 1000 Hunden kann eine Unterzuckerung erkennen. Finn hat mir meine Freiheit, meine Unabhängigkeit und Sicherheit zurückgegeben. Ich kann wieder ein normales Leben führen und vergesse manchmal sogar, dass ich Diabetes habe“, sagt Oberenzer heute.

Die Geschichte von ihrer erfolgreichen Selbsthilfe sprach sich schnell herum. Diabetiker meldeten sich. Die 27-Jährige schmiss das Studium, um auch anderen Kranken zu einem neuen Lebensgefühl zu verhelfen. Seit kurzem bildet sie beruflich Diabetikerwarnhunde aus und hält bundesweit Vorträge. Zudem trainiert sie Vierbeiner zur Begleitung von Menschen mit psychischen Krankheiten, Bewegungseinschränkungen oder Epilepsien.

Quelle:  neue-oz.de

Tiernahrung – Trend zu Billigfutter

Der Umsatz bei Tiernahrung habe im vergangenen Jahr nur noch um 0,4 Prozent zugelegt, berichtete der Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF), Klaus Oechsner:

„Gerade in den vergangenen Monaten war das deutlich zu beobachten: Die Leute greifen eher zu billigerem Futter“.

Die Hersteller führen dies unter anderem auf die zwischen 5 und 15 Prozent gestiegenen Endverbraucherpreise für Hunde-, Katzen und Kleintierfutter zurück. „In den kommenden Monaten sind aufgrund der gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise weitere Preiserhöhungen nicht auszuschließen“, kündigte der Vorsitzende des Industrieverbandes Heimtierbedarf an. Vor allem die Verteuerung von Getreide um bis zu 50 Prozent habe den Herstellern von Tierfertignahrung zugesetzt.

Viele Zoohandlungen haben mit Umsatzverringerung zu kämpfen und versuchen diese mit Spezialfutter etwa für ältere oder kranke Tiere auszugleichen. Eine wachsende Rolle spielt Bionahrung für Haustiere. Tierfreunde, die es sich leisten könnten, griffen auch immer öfters zu biologisch erzeugter Katzen- oder Hundekost.

Bei der Tiernahrung ist der Markt gespaltenen: Die einen setzen auf Billigprodukte und die anderen verlangen Spitzenprodukte!

Angesichts des anhalten Trends zur Kleinfamilie und der wachsenden Zahl Alleinlebender rechnet die Branche mit einer zunehmenden Zahl von Katzenhaltern in Deutschland. Die Zahl der Hauskatzen dürfte bis zum Jahr 2010 von 7,9 auf 8 Millionen steigen, prognostizierte IHV-Vertreter Müller unter Berufung auf entsprechende Marktuntersuchungen. Dagegen rechnet die Branche mit einer sinkenden Zahl von Hunden – und zwar von jetzt 5,3 auf 5,1 Millionen im Jahr 2010. Grund sei das sinkende verfügbare Einkommen vieler Haushalte.

(Quelle: ksta.de)

Leider gilt „Geiz ist geil“ mittlerweile auch für viele Haustierbesitzer, dass ist bereits seit dem Boom der Billigwelpen bekannt. Sparen kann man mit dieser Einstellung jedoch nicht. Letztlich hat es doch Einfluss auf die Gesundheit des Tieres und das Geld was mit Futter und Anschaffungskosten vermeintlich gespart wurde, wird in Tierarztkosten investiert.

Welpe aus Autofenster geworfen


Etwas schreckliches erlebte die kleine Terrier Mischlingshündin „Rita“, sie wurde auf einer Autobahn aus dem fahrenden Wagen geworfen.

Das Drama hatte sich auf der A 38 zwischen Kreuz Rippachtal und der Anschluss-Stelle Leuna abgespielt. „Ein alter, roter Opel bog vor mir auf den Rastplatz Saaletal ab,“ erzählt Busfahrer und Augenzeuge Klaus Bennemann (64).

„Der Wagen wurde langsamer, plötzlich flog etwas Schwarzes aus dem Fenster.“

Erst auf den zweiten Blick erkennt der Merseburger, dass es ein kleiner Hund ist: „Der Fahrer schaute sich nicht mal um, fuhr einfach weiter. Leider ging alles so schnell, dass ich nicht aufs Kennzeichen schaute.“

Bennemann sammelte den Welpen ein, brachte ihn in die Tierauffangstation Blösien (Saalekreis).

„Gott sei Dank ist die Kleine unverletzt – nur etwas verstört. Aber in ihrem Fell entdeckten wir Unmengen an Flöhen und Zecken“, erzählt Tierheim-Chefin Birgit Luka (52). Jetzt wird „Rita“ (so tauften die Mitarbeiter das Hunde-Baby) erst mal aufgepäppelt. Heute geht es zum Tierarzt.
Rita sucht nun ein liebevolles Zuhause!

Quelle: Bild.de

Hundetariner Hans Schlegel angeklagt

Der ebenso bekannte wie umstrittene Hundetrainer Hans Schlegel wurde wegen mehrfacher Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz angeklagt. Es wird ihm vorgeworfen, dass bei einer Hundehalter-Prüfung zwei Zwerghasen zu Tode gekommen seien.

Die Aussagen von sieben Zeugen an der Verhandlung haben nach Ansicht des Bezirksgerichts Laufenburg nicht genügend Licht in das Dunkel um die Vorfälle vom 5. Mai 2006 gebracht.

Damals hatte der Hundetrainer Hans Schlegel in Gansingen eine sogenannte Schweizer Halterprüfung ohne bestimmte Teilnahmebedingungen bezüglich Vorbildung und Hunderasse durchgeführt.

Relativ gross war auch der Aufmarsch von Medienvertretern an der Gerichtsverhandlung: Aus der Halterprüfung hatte eine Strafanzeige von Kantonstierärztin Erika Wunderlin gegen Schlegel resultiert, nachdem sich verschiedene entsetzte Prüfungsteilnehmer bei ihr gemeldet hatten.

Um den Hunden den Jagdinstinkt abzugewöhnen, waren diese während der Prüfung unter anderem hautnah mit einer angebundenen Ziege sowie Enten und Kaninchen konfrontiert worden, die in offenen, mit einem 35 Zentimeter hohen Drahtzaun eingefassten Gehege untergebracht waren. Dabei war es zu einem Rencontre mit unerfreulichen Folgen gekommen.

Wie schwerwiegend diese Folgen waren und was genau sich überhaupt abgespielt hatte – darüber gingen und gehen die Meinungen sowohl der Zeugen als auch des Angeklagten und der Anklägerin stark auseinander. Schlegel sagt, dieser Teil der Prüfungen basiere auf einer Dissertation, von der sämtliche zuständigen Behörden Kenntnis hätten und die er schon lange ohne Zwischenfälle durchgeführt habe.

An jenem Freitag im Mai habe allerdings zweimal ein Hund Tiere zu jagen begonnen. Die Häschen hätten sich aber über den Zaun in Sicherheit bringen können, wobei eines sich ganz leicht an einer Pfote verletzt habe.

Drei Mitarbeiterinnen von Schlegel sagten ähnlich aus. Demgegenüber erklärte ein Zeuge, der als Prüfungshelfer zugegen war, er habe gesehen, wie zwei tote Hasen weggetragen worden seien, und ein Prüfungsteilnehmer betonte, dass ihm schlecht geworden sei, als er gesehen habe, wie – unter anderem durch seinen eigenen Hund – die Hasen und Enten in Angst und Schrecken versetzt worden seien.

Erika Wunderlin betonte, für diese Tiere müsse dieser 8-Stunden-Tag ein Albtraum gewesen sein, und Schlegels Vorgehen sei als grober Verstoss gegen das Tierschutzgesetz zu werten.

Das tat die Staatsanwältin denn auch: Sie beschuldigt den 50-jährigen Schlegel, für den Tod zumindest eines Kaninchens mutwillig verantwortlich gewesen zu sein sowie weitere Tiere grossem Stress und der Todesangst ausgesetzt zu haben. Sie fordert eine bedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 220 Franken sowie 3000 Franken Busse.

Im Übrigen ging die Anklägerin mit dem bekanntermassen stark polarisierenden Beschuldigten nicht zimperlich um. Sie bezeichnete ihn als «selbst ernannten Cäsar der Hundeszene» und wies auf die Schlammschlachten hin, die unter gewissen kynologischen Exponenten ausgetragen werden.

«Es geht hier aber mitnichten darum, ob Schlegels Methode die einzig gute und richtige sei, sondern ausschliesslich um das Leiden, das er Tieren zugefügt hat.»

Schlegels Verteidiger fordert einen Freispruch vom Vorwurf mutwilligen Tötens eines Tieres. Hingegen habe sich sein Mandant der fahrlässigen Überanstrengung von Tieren schuldig gemacht, was er aufrichtig bereue.

«Als Hundetrainer ist er national und international erfolgreich, er gibt in seinem Unternehmen vielen Leuten Arbeit, hat einen guten Leumund und keine Vorstrafen.»

Das Gericht fällte noch kein Urteil, sondern entschied, drei weitere Zeugen, die der Verhandlung gestern teils entschuldigt, teils unentschuldigt fernblieben, anzuhören.

Quelle: azonline.ch