EU stoppt Verkauf von Kosmetik welche an Tieren getestet wurde

In Europa gehört der Verkauf von tiergetesteten  Kosmetikartikeln und  Inhaltsstoffen bald der Vergangenheit an. Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche bezeichnet dies als Meilenstein. Aber es gibt auch Kritik: es wäre schwer Überprüfbar und die Kriterien sind „schwammig“. Die Regelungen würden kaum helfen, wirklich Tierleben zu retten und den Verbraucher zu schützen.

Am 11. März 2009 tritt im Rahmen der 7. Änderung der Kosmetikrichtlinie* das Verbot von Tierversuchen für kosmetische Inhaltsstoffe sowie der Vermarktung von an Tieren getesteten Kosmetikprodukten und –rohstoffen in Kraft.

Trotz des großen Erfolgs, dass künftig zumindest laut Gesetz EU-weit kein Handel mit Kosmetik betrieben werden darf, für die zuvor Tieren die Haut oder Augen verätzt wurden, ist nach Einschätzung der Ärzte gegen Tierversuche die Frage nach der praktischen Umsetzung ein kritischer Punkt. Denn unklar ist, ob und wie das Verbot kontrolliert werden kann und wird.

Dass überhaupt Tierversuche für Kosmetik durchgeführt werden, ist der Profitgier der Hersteller zuzuschreiben. Diese überschwemmen den Markt mit immer neuen Cremes und Duschgels, die niemand braucht. Für zahllose Tiere bedeutet das einen grausamen Tod und für den Verbraucher trotzdem keine Sicherheit. Denn die Tierversuche dienen einzig der rechtlichen Absicherung der Produkterfinder im Falle von Gesundheitsschäden, heißt es von Seiten des Ärzteverbandes.

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Roboter könnten Tierversuche reduzieren

US-Wissenschaftler sind auf dem Weg, potenziell gefährliche Chemikalien, neu auf künstlich gezüchteten Zellen zu testen, anstatt an lebenden Tieren

Zwei Regierungsagenturen testen die Verwendung von automatisierten Schnellrobotern, um Tests durchzuführen.

Das langfristige Ziel ist Kosten, Zeit und die Zahl den Tieren zu verringern, die für die Versuche benutzt werden. Die Bewegung folgt Aufrufen, damit Wissenschaftler weniger Untersuchungen an Tieren vornehmen.

Roboter würden in der Lage sein, hundertausende Chemikaltests in einem Tag durchzuführen.

Details wurden veröffentlicht in der Zeitschrift Science und diskutiert auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (AAAS) in Boston.

Die Zusammenarbeit zwischen der Forschung und der NIH Environmental Protection Agency (EPA) hat das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie giftige chemische Stoffe identifiziert werden

Langfristige Annäherung

Proben der Chemikalien werden auf die Teller angewendet, welche die menschlichen oder Tierzellen enthalten, die im Labor gewachsen werden. Diese werden dann studiert auf Anzeichen von Toxizität mit einer Vielzahl von biochemischen und genetischen Tests.

Das ultimative Ziel ist die Entwicklung von nicht tierisch-basierenden Testmethoden, die streng genug sind, um sie für die Zulassung einzureichen. Derzeit werden mehr als 2000 Versuche durchgeführt, die toxikologischen Auswirkungen auf Nagetier-und menschliche Zellen bestimmen sollen.

Doch Wissenschaftler sagen, es wird noch viele Jahre dauern, bevor nicht Tier-basierende Tests zur Routine geworden sind.

Quelle: BBC News