Es war ein Skandal, der Tierfreunde erschütterte! Wir berichteten:
Polizei Hunde der Hundestaffel Hannover gequält und Hundestaffel Skandal Hannover: Ausbilder angezeigt
Drei Ausbilder der Polizeihunde-Staffel Hannover sollen den Diensthund „Jonny“ mit brutalen und unzulässigen Erziehungsmethoden gequält haben. Die beschämenden Szenen wurden sogar auf einer DVD festgehalten, die als Lehrfilm für angehende Hundeausbilder genutzt werden sollte! Die DVD wurde nach bekannt werden des Falls vom Veterinäramt ausgewertet.
Nach monatelangen Ermittlungen gibt es nun Ergebnisse: Die Staatsanwaltschaft Hannover klagt jetzt zwei der drei Ausbilder, Uwe B. und Stefan S., wegen Tierquälerei an.
Oberstaatsanwalt Thomas Klinge zu BILD.de:
„Natürlich bekommt ein Polizeihund eine andere Ausbildung, als ein normaler Hund. Aber Experten haben festgestellt, dass die Methoden über ein vertretbares Maß hinausgegangen sind. Dem Tier wurden wiederholt erhebliche Schmerzen zugefügt“
Ausbilder Uwe B. werden zwei Fälle von Tierquälerei vorgeworfen:
● Mit einem sogenannten „Stachelwürger“ (Stachelhalsband) soll er dem belgischen Schäferhund über längere Zeit den Hals zugedrückt haben.
● Mit einem Stromimpulsgerät soll er dem Tier schwere Stromstöße verpasst haben.
Kollege Stefan S. soll dem Hund mit einem mit Kieselsteinen und Holzstücken gefüllten Plastikkanister mehrfach auf den Kopf geschlagen haben. Dabei wurde „Jonny“ laut Staatsanwaltschaft erheblich verletzt – der Kopf war dick geschwollen, ein Auge zu.
Zum Prozessauftakt stritten die Beteiligten zunächst um die Aussage der Hauptbelastungszeugin – einer Kollegin der beiden 50 und 39 Jahre alten angeklagten Polizeibeamten.
Die Verteidiger stellten zum Prozessauftakt einen Befangenheitsantrag gegen die Vorsitzende Richterin, weil sie die Videobefragung der Zeugin in einem Nebenraum genehmigt hatte. Die Diensthundeführerin hatte das Verfahren ins Rollen gebracht und wollte ihren Kollegen im Gerichtssaal nicht unter die Augen treten. Über den Antrag wurde noch nicht entschieden. „Die Zeugin muss die belastende Aussage im Gerichtssaal wiederholen und sich direkt den Fragen der Staatsanwaltschaft und Verteidigung stellen“, sagte der Anwalt eines Angeklagten, Jörg von Storren.
Die Polizisten sind seit Bekanntwerden der Vorwürfe von ihren Aufgaben in der Hunde-Staffel entbunden – sie wurden in den Streifendienst versetzt. Außerdem mussten sie ihre Diensthunde abgeben.
„Daran ändert sich bis zum Abschluss des Verfahrens nichts. Dann werden wir auch prüfen, wie es weitergeht“, erklärt Polizeisprecher Stefan Wittke.
Bei einer Verurteilung droht den beiden Ausbildern bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.
Die Beamten beharren auf ihrem Standpunkt, es handele sich nicht um Tierquälerei.
Hier noch mal das Video zum Bericht vom Februar 2008:
Quelle: Bild.de
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